Japan und Deutschland unterzeichnen in den kommenden Wochen ein Abkommen zum Informationsaustausch
TOKIO – Japan und Deutschland werden Anfang dieses Monats ein Abkommen über den Austausch verteidigungsbezogener Informationen unterzeichnen, da die beiden Länder eine engere Verteidigungszusammenarbeit anstreben, insbesondere im indopazifischen Raum.
Das Abkommen über Informationssicherheit wird es Tokio und Berlin erleichtern, sich gegenseitig Zugang zu sensiblen Informationen über Truppeneinsatzpläne, Verteidigungsausrüstung und terroristische Aktivitäten zu gewähren. Beide Länder müssen strenge Kontrollen für den Umgang mit Verschlusssachen durchführen.
Die Gespräche über das Abkommen wurden seit Februar 2019 fortgesetzt, als Bundeskanzlerin Angela Merkel und der damalige japanische Ministerpräsident Shinzo Abe eine grundsätzliche Einigung erzielten.
Deutschland widmete der indopazifischen Region mehr Aufmerksamkeit, als Chinas Einfluss zunahm. Berlin hat im vergangenen Jahr Richtlinien für die Diplomatie in der Region festgelegt und wird voraussichtlich im Frühsommer eine Fregatte entsenden.
Im vergangenen Dezember teilte Bundesverteidigungsminister Angret Kramp Karenbauer ihrem japanischen Amtskollegen Nobuo Kishi in einem hypothetischen Treffen mit, dass Deutschland ein Sicherheitsinteresse an der Region habe und beabsichtige, seine Präsenz dort zu erhöhen.
Sie sagte, dass die Entsendung deutscher Verbindungsoffiziere zu multilateralen Organisationen, die Teilnahme an militärischen Übungen und Hafenbesuche bei Marineeinheiten einige der Maßnahmen sind, die Berlin untersucht.
Kramp Karenbauer wies darauf hin, dass die Bundesregierung beabsichtige, die Zusammenarbeit mit Partnern im Indischen und Pazifischen Ozean im Rahmen der NATO zu intensivieren.