November 23, 2024

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Anno 1404 nach dem Patch im Benchmark

Anno 1404 nach dem Patch im Benchmark

tl; dr: Anno 1404 aus der History Edition war zu Beginn eine technische Katastrophe. Das Spiel schaffte es, schlechter auszusehen als das Original und gleichzeitig deutlich langsamer zu laufen. Der neueste Patch auf Version 1.3 ändert dies – auch dank DirectX 10. Ein Folgetest mit Benchmarks.

Anno 1404 war in der History Edition eine ziemliche Katastrophe. Ubisoft bewarb – wie bei den drei anderen Teilen der History Edition – unter anderem mit besserer Leistung. Wie der Test der Redakteure zeigte, lief das Spiel stellenweise nur etwa halb so schnell wie das Original – mit gleichzeitig schlechterer Grafik. Ubisoft hat jetzt ein Update (Version 1.3) veröffentlicht, das die Probleme beheben soll. Mit Erfolg, wie der Test zeigt.

Die Lösung des Problems lag auf der Hand. Anno 1404 verlor DirectX 10 in der History Edition und bot nur DirectX 9 an, das im Original bereits schlecht lief und beides bot. Was hat Ubisoft dazu veranlasst? Auf diese Frage gibt es keine Antwort. In der Zwischenzeit hat Ubisoft zumindest den Spieß umgedreht. Jetzt hat die History Edition endlich DirectX 10 gemeistert und DirectX 9 kann nicht einmal mehr über den INI-Eintrag erzwungen werden.

Die Grafiken sind jetzt wieder auf dem Niveau des Originals

Anno 1404 hatte nicht nur Leistungsprobleme in der History Edition, die Grafik sah auch schlechter aus. Die Gebäude zeigten reduzierte Oberflächendetails und die Verschiebungskarten waren weniger detailliert. Darüber hinaus war das Anti-Aliasing nicht sehr effektiv, so dass auch transparente Objekte wie Vegetation nicht erfasst wurden.

Mit der Hinzufügung von DirectX 10 sind die Probleme verschwunden. Anno 1404 sieht jetzt in der History Edition absolut gleich aus und im Original gibt es keine Unterschiede mehr.

Testsystem, Testsequenz und Einstellungen

Die folgenden Grafikkarten-Benchmarks wurden mit einem AMD Ryzen 9 3900X auf einem B450-Mainboard und daher ohne PCIe 4.0 durchgeführt. Der Prozessor wird mit den Standardeinstellungen betrieben und kann mit einer Geschwindigkeit von DDR4-3200 (14-14-14-32) auf insgesamt 32 Gigabyte RAM zugreifen. Windows 10 2004 einschließlich aller derzeit verfügbaren Patches ist installiert.

Das Adrenalin 20.5.1 und die GeForce 451.48 wurden als Treiber für die alten Anno-Benchmarks verwendet. Diese haben sich im Laufe der Monate weiterentwickelt, sodass für die neuen Benchmarks Adrenalin 20.8.2 und GeForce 452.06 verwendet werden.

Die 25-Sekunden-Testsequenz von Anno 1404 (History Edition) findet im Endspiel mit einer Stadt mit rund 50.000 Einwohnern und maximaler Bilddetail statt. In diesem Szenario hat das Original Probleme, die Grafikkarte vollständig zu nutzen, aber ebenso wenig schafft es, die Rechenaufgabe auf mehrere CPU-Kerne aufzuteilen. Die Bildrate ist relativ niedrig.

Das sehr hohe Preset mit 4x MSAA und 8x AF wird für 1.920 × 1.080, 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 verwendet.

Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD

Die Unterschiede sind klar, egal welche Grafikkarte verwendet wird. Die GeForce GTX 1060 in der Anno 1404 History Edition erreichte vor dem Update nur 67 FPS in 1.920 × 1.080, während sie im Original noch 85 FPS betrug. Seit dem Patch läuft die neue Edition plötzlich mit 126 FPS. Dies macht ein Defizit von 21 Prozent zu einem Vorsprung von 48 Prozent. Dies gilt nicht nur für 1.920 × 1.080, sondern auch für 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160.

Es stellt sich jedoch heraus, dass die History Edition in Bezug auf das CPU-Limit erheblich schneller als die Originalversion geworden ist, jedoch im GPU-Limit mit der gleichen Geschwindigkeit ausgeführt wird. Die großen Unterschiede bei Full HD sind daher bei WQHD geringer und bei Ultra HD nicht mehr vorhanden. Beide Punkte gelten nicht nur für die GeForce GTX 1060, sondern auch für die GeForce GTX 1650 Super und die Radeon RX 580.

Erwähnenswert sind auch die Benchmarks der Radeon RX 5500 XT, da AMDs aktuelles Einstiegsmodell der Navi-Generation deutlich schlechter abschneidet als die anderen drei Grafikkarten der History Edition. Dies ändert sich mit DirectX 10 nach dem Patch vollständig und die Radeon RX 5500 XT arbeitet schneller als die Radeon RX 580 und kämpft mit der GeForce GTX 1060 um die Spitzenposition.

Fazit

Nun, es funktioniert. Nach dem Update wird Anno 1404 History Edition so ausgeführt, wie es am Anfang hätte sein sollen: besser als das Original. Und die Grafik ist nicht mehr schlechter, sondern auf dem gleichen Niveau. Es hätte vom ersten Tag an so sein sollen und die Frage stellt sich zu Recht, warum Ubisoft das Spiel in einem so trostlosen Zustand veröffentlicht hat. Zumindest reagierten die Entwickler zeitnah. Und so ist Anno 1404 in der History Edition jetzt die beste Version des Spiels, die es gibt.

Während die Redakteure eindeutig von der aktualisierten Version für die Einführung abgeraten haben, ist die Schlussfolgerung jetzt anders. Wenn Sie Anno 1404 noch nicht haben, sollten Sie das Spiel in der History Edition kaufen. Wenn Sie das Original bereits besitzen, benötigen Sie die neue Edition nicht, da die Originalversion noch ordnungsgemäß ausgeführt wird. Zumindest gilt dies, solange im späten Spiel aufgrund der 32-Bit-Version keine Speicherprobleme auftreten. Die History Edition bietet hier Abhilfe mit 64-Bit.

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