EUR/GBP fällt in Richtung 0,8400 vor dem BIP Deutschlands/der Eurozone
- Der EUR/GBP blendet die Erholung vom Vortag vom Wochentief aus.
- Die gemischte Stimmung vor wichtigen Daten stellt Währungspaare vor Herausforderungen.
- Die vierte Verzögerung bei den Brexit-Checks fügt eine weitere rückläufige Tendenz hinzu.
- Auch Schlagzeilen aus Russland sollten auf neue Motive hin beobachtet werden.
Der EUR/GBP nimmt Gebote entgegen, um das Intraday-Tief nahe 0,8415 zu aktualisieren, das am Freitag in die Londoner Eröffnung eintritt.
Das währungsübergreifende Paar filmte am Vortag eine unruhige Sitzung, während es ein Wochentief wiederbelebte, bevor es mit moderaten Gewinnen schloss. Allerdings scheinen die Vorsicht vor den Daten und die gemischte Stimmung in Bezug auf die Russland-Ukraine-Krise sowie die bevorstehenden Probleme in China kürzlich Bären auf das EUR/GBP-Paar gerufen zu haben.
Obwohl sich private Unternehmen aus dem Block darauf vorbereiten, russische Energiezahlungen in Rubel zu zahlen, sind die politischen Entscheidungsträger im Block immer noch auf dem Weg, mit einem Ölembargo mehr Druck auf Moskau auszuüben. Dasselbe lässt Zweifel an der Wirtschaftsleistung des alten Kontinents aufkommen. Das Wirtschaftsbulletin der Europäischen Zentralbank sagte am Donnerstag, dass Russlands Aggression gegen die Ukraine enormes Leid verursacht.
Auf der anderen Seite schob Großbritannien die Brexit-Kontrollen zum vierten Mal nach dem historischen Schritt zurück, was wiederum dem Pfund während einer lauen Sitzung etwas geholfen zu haben scheint. „Die Regierung von Boris Johnson hat die Einführung geplanter Post-Brexit-Inspektionen von Lebensmitteln, die aus der Europäischen Union nach Großbritannien kommen, abgesagt, kündigte Minister Jacob Rees-Mogg an“, so Reuters.
Bären sollten jedoch vorsichtig bleiben, da sowohl die Eurozone als auch Deutschland bereit sind, BIP-Zahlen für das erste Quartal 2022 zu veröffentlichen von England.
Allerdings dürfte sich das BIP der Eurozone laut den saisonbereinigten Zahlen für das erste Quartal für 2022 auf 5,0 % im Jahresvergleich gegenüber 4,6 % im Vorjahr verbessern. Für Deutschland könnten die jährlichen BIP-Zahlen von zuvor 1,8 % auf 3,6 % steigen.
Darüber hinaus werden geopolitische und virusbezogene Schlagzeilen aus Russland und China ebenfalls als Katalysatoren wirken und die Aufmerksamkeit von EUR/GBP-Händlern erfordern.
Technische Analyse
Trotz des Abprallens vom 100-DMA nahe 0,8375 gelang es dem EUR/GBP nicht, eine absteigende abfallende Widerstandslinie von Dezember 2021 nahe 0,8465 zu überqueren, was wiederum die Bären in Richtung der angegebenen DMA-Unterstützung umlenkt. Jede weitere Abwärtsbewegung würde das Paar jedoch anfällig für einen Rückgang in Richtung 0,8300 machen.