„Erdogans Arm reicht bis nach Wien“: Die Türkei hat offenbar in Österreich ausspioniert
Dienstag, 1. September 2020
Kritiker der türkischen Regierung in Österreich wurden offenbar ausspioniert. Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Spions bedroht die Alpenrepublik die Türkei mit diplomatischen Schritten. Erdogan will Einfluss nehmen und „die österreichische Gesellschaft spalten“.
Laut Innenminister Karl Nehammer haben die österreichischen Behörden einen mutmaßlichen türkischen Spion gefasst. Der Minister sagte, er habe zugegeben, Regierungskritiker in Österreich für die Türkei ausspioniert zu haben. „In Österreich gibt es keinen Platz für türkische Spionage. Es muss klar sein, dass wir diesen Ansatz nicht tolerieren werden“, sagte Nehammer. Österreich wird nun diplomatische Schritte unternehmen, die Justiz wird Anklage wegen Spionage erheben.
Der mutmaßliche Spion wurde vor einigen Wochen im Rahmen der Untersuchung der Unruhen zwischen kurdischen und türkischen nationalistischen Demonstranten in Wien entdeckt, sagte Nehammer. Weitere Angaben zur Person wurden nicht gemacht. Es wurde nur bekannt gegeben, dass die Person zuvor in der Türkei festgenommen worden war. Danach versuchte der türkische Geheimdienst, sie als Informantin für die Spionage von Landsleuten in Österreich zu gewinnen.
Integrationsministerin Susanne Raab sagte, dass der Arm des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bis nach Wien reichte. Einfluss auf Menschen mit türkischen Wurzeln wird durch Vereinigungen und Moscheen ausgeübt. Die Türkei wollte die österreichische Gesellschaft spalten. „Wir müssen alles tun, um diesen Einfluss zu verringern, denn dieser Einfluss ist Gift für die Integration“, sagte Raab.
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