Ein investigativer Reporter von Siemens arbeitete für eine russische Hacking-Firma
ZÜRICH (Reuters) – Siemens (SIEGn.DE) leitete eine Untersuchung ein, nachdem Der Spiegel berichtet hatte, dass ein ehemaliger Programmierer des russischen IT-Unternehmens NTC Vulkan – das Verbindungen zu russischen Sicherheitsdiensten gemeldet hatte – für das deutsche Ingenieur- und Technologieunternehmen arbeitete.
Dem deutschen Nachrichtenmagazin zufolge arbeitet der Arbeiter jetzt für Siemens in München.
„Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und gehen der Sache nach. Aus datenschutzrechtlichen Gründen können wir keine Auskunft über die Identität einer Person geben“, sagte Siemens am Freitag.
Der Spiegel berichtete am Freitag, dass mehr als 90 ehemalige Mitarbeiter von NTC Vulkan für mehrere andere europäische Unternehmen gearbeitet hatten.
Das Magazin sagte, NTC Vulkan unterhalte enge Beziehungen zu allen drei großen russischen Geheimdiensten: dem FSB, der GRU und dem SWR.
Die sogenannten „Vulcan Files“ besagten, dass das Unternehmen Cyberware für Sicherheitsdienste entwickelt, die darauf abzielen, kritische Infrastruktureinrichtungen anzugreifen.
NTC Vulkan antwortete nicht auf Anfragen nach Kommentaren.
Ein Sprecher des deutschen Innenministeriums sagte, die allgemeine Sicherheitsbedrohung sei hoch, lehnte es jedoch ab, sich zu diesem konkreten Fall zu äußern.
Der Spiegel berichtet auch, dass einer der ehemaligen Hauptentwickler von NTC, Vulkan, als „Senior Software Development Engineer“ bei Amazon Web Services (AWS) in Dublin arbeitet. Amazon reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
(Berichterstattung von John Revell) Zusätzliche Berichterstattung von Hakan Ersen und Andreas Reinke Redaktion von Mark Potter
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