Deutschland schafft eine neue Anti-Geldwäsche-Behörde
BERLIN (Reuters) – Deutschland wird im Rahmen der geplanten Anti-Geldwäsche-Gesetzgebung eine neue Behörde, das Bundesamt für Finanzermittlungen, einrichten, wie aus einem Gesetzesentwurf hervorgeht, der Reuters vorliegt.
Die neue Stelle, die nächstes Jahr eingerichtet wird, wird sich auf die Überwachung und Analyse von Geldwäsche und die Durchsetzung von Strafen konzentrieren. Ziel sei die Beschäftigung von 1.700 Mitarbeitern mit Büros in Dresden und Köln, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums.
Deutschland wurde letztes Jahr von der Global Financial Action Task Force (FATF) dafür kritisiert, dass es nicht genug gegen Geldwäsche unternimmt, obwohl es eines der größten Währungszentren der Welt ist.
In der Bewertung wurde eine Reihe von Versäumnissen hervorgehoben, darunter mangelnde Kontrolle über diejenigen, die mit großen Geldbeträgen umgehen, wie zum Beispiel Immobilienmakler, und es wurde hinzugefügt, dass Deutschland zwar die Risiken erkannt habe, aber nicht genug getan habe, um ihnen zu begegnen.
Als Reaktion darauf sagte Finanzminister Christian Lindner, Deutschland werde die Kontrolle zentralisieren, zusätzliches Personal einstellen und die Technologie der Behörden modernisieren.
Für die Überwachung möglicher Geldwäsche und die Verhängung von Sanktionen sind derzeit zwei getrennte Stellen zuständig, nämlich die Zentralstelle für Sanktionsvollzug und die Zentralstelle für Finanztransaktionsermittlung.
Das deutsche Finanzministerium, das das Gesetz vorbereitet, wird dem Gesetzentwurf zufolge zwischen 2024 und 2027 mehr als 700 Millionen Euro (775,60 Millionen US-Dollar) für seine Umsetzung bereitstellen.
Regierungsquellen zufolge würde das Gesetz ein neues Untersuchungsverfahren beinhalten, um die Herkunft der Gelder zu klären, die für den Erwerb hochwertiger, verdächtiger Vermögenswerte ausgegeben wurden.
Das Federal Bureau of Financial Intelligence wird außerdem Schulungen anbieten, um spezifisches Fachwissen zur Bekämpfung der Geldwäsche zu entwickeln.
(1 $ = 0,9025 Euro)
(Berichterstattung von Maria Martinez und Christian Kremer) Redaktion von Frederick Heine und Susan Fenton
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