November 22, 2024

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München: Ermittlungen gegen 21 Polizeibeamte wegen Drogen – München

München: Ermittlungen gegen 21 Polizeibeamte wegen Drogen – München

Das Drogenproblem bei der Münchner Polizei ist offenbar viel größer als bisher angenommen. Die Staatsanwaltschaft München I gab bekannt, dass derzeit 21 Polizisten und 17 weitere Verdächtige untersucht werden. Sie werden nicht nur verdächtigt, Drogen und illegale Dopingsubstanzen zu besitzen, sondern sollen auch Kokain aus dem Beweisraum umgeleitet und die Strafverfolgung verhindert haben.

Der Vorwurf der Verfolgung unschuldiger Menschen sei besonders schwerwiegend, sagte die Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwältin Anne Leiding. In einem Fall gab es „Anzeichen dafür, dass zwei Personen Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte behaupteten, die tatsächlich nicht stattfanden“. Gegen die unschuldig Verfolgten wurden Ermittlungen eingeleitet, die im September 2017 wegen geldpolitischer Beschränkungen eingestellt wurden.

Seit dem frühen Mittwochmorgen haben 19 Staatsanwälte, mehr als 70 Ermittler des Landeskriminalamtes und weitere 100 Beamte des Münchner Polizeipräsidiums und des Augsburger Strafpolizeiamtes 30 Wohnungen und sieben Büros ihrer Kollegen in München und den USA durchsucht umliegenden Bezirk. Dies wurde am Morgen von der Staatsanwaltschaft München I angekündigt. Durchsuchungen finden auch in Augsburg, Dachau, Wolfratshausen, Ebersberg und an der Polizeiakademie in Fürstenfeldbruck statt.

Die Angelegenheit wurde im Februar 2020 während eines Prozesses gegen den Betreiber einer Luxusdiskothek in München ans Licht gebracht. Dies soll nicht nur die Parteimitarbeiter in der Landeshauptstadt mit Drogen versorgt haben, sondern auch Polizisten. Beamte der Landeskriminalpolizei übernahmen die Ermittlungen gegen ihre Kollegen vom Münchner Polizeipräsidium. Seitdem gab es mehrere Recherchen und toxikologische Berichte. Allmählich wurde die Untersuchung auf 21 Verdächtige ausgeweitet, die in neun verschiedenen Abteilungen arbeiten.

In der Zwischenzeit laufen die Ermittlungen in einer im Juli 2020 in der LKA eingerichteten Untersuchungsgruppe „Nightlife“ zusammen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden 20 Mobiltelefone, rund 1,6 Millionen Chat-Nachrichten und mehr als eine Million Bild- und Videodateien beschlagnahmt, die derzeit angezeigt werden.

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Bei den Durchsuchungen am Mittwoch wurden die bayerischen Ermittler von speziellen Task Forces (SEK) aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen unterstützt. „Die Mehrheit der eingesetzten Beamten erfuhr erst kurz vor Beginn des Einsatzes von dem Ziel und den betroffenen Objekten“, sagte die Staatsanwaltschaft.

Der Münchner Polizeichef Hubertus Andrä äußerte sich am Mittwoch entschlossen: „Für mich ist das Verhalten der betroffenen Polizeibeamten absolut inakzeptabel und muss, wenn die Anschuldigungen wirklich bestätigt werden, mit aller rechtlichen Härte bestraft werden.“ Er ließ dies über seine Pressestelle mitteilen. Er vertraut „auf die unabhängige und neutrale Ermittlungsarbeit der bayerischen Landeskriminalpolizei, die zusammen mit der Staatsanwaltschaft München I alles in ihrer Macht stehende tun wird, um die Angelegenheit so präzise wie möglich zu klären.“

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