Dezember 27, 2024

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Nokia setzt in Europa auf ein neues Team, um Klagen gegen Amazon Prime einzureichen

Nokia setzt in Europa auf ein neues Team, um Klagen gegen Amazon Prime einzureichen

Nokia gab diese Woche bekannt, dass es Klagen gegen Amazon wegen unbefugter Nutzung der videobezogenen Technologien von Nokia in seinen Diensten und Geräten eingereicht hat. Die Patente von Nokia beziehen sich auf Technologien im Zusammenhang mit Videokomprimierung, Inhaltsbereitstellung, Inhaltsempfehlung und hardwarebezogenen Aspekten.

Insbesondere Amazon Prime Video und die Streaming-Geräte von Amazon stehen im Fokus der Klagen. Neben Gerichten in den Vereinigten Staaten und Indien hat Nokia Klagen in Deutschland, im Vereinigten Königreich und bei der Union of Congolese Patriots (UPC) eingereicht.

Nokia und Amazon stehen sich gegenüber

In UPC reichte das finnische Unternehmen sein erstes Gerichtsverfahren bei der örtlichen Abteilung in München ein. Das finnische Unternehmen reichte außerdem eine Klage gegen Amazon beim Obersten Gerichtshof des Vereinigten Königreichs auf der Grundlage von drei Patenten ein. In Deutschland sieht sich Amazon mit zwei Klagen vor dem Landgericht Düsseldorf sowie jeweils einer Klage vor den Landgerichten Mannheim und München konfrontiert.

Bernhard Arnold, Varta

Bernhard Arnold

Welche Patente Nokia geltend macht, sowie die Klageidentifikatoren sind unbekannt.

Darüber hinaus hat Nokia in den USA Klagen gegen HP wegen unbefugter Nutzung seiner patentierten Multimedia-Technologien eingereicht.

In einem aktuellen Blogbeitrag heißt es: „Amazon und HP profitieren stark von Nokias Multimedia-Innovationen“, sagt Arvin Patel, Chief Licensing Officer, New Segments bei Nokia. Diesen Klagen gingen offenbar umfangreiche Lizenzverhandlungen voraus, die jedoch zu keinem abschließenden Ergebnis führten.

EIP zum ersten Mal für Nokia

Laut Patentinformationen von JUVE setzt Nokia erstmals auf ein Team von EIP in London. Bird & Bird arbeitet regelmäßig mit dem finnischen Unternehmen zusammen, beispielsweise in der Reihe von Klagen gegen Oppo wegen 4G- und 5G-Patenten. Unter den anderen Bird & Bird-Büros sind an Nokia ein Londoner Team unter der Leitung von Richard Farry und ein deutsches Team unter der Leitung von Christian Harmsen beteiligt.

Mobilfunkstreitigkeiten sind für EIP kein Unbekannter, da sie in letzter Zeit vor allem neben NPEs wie Unwired Planet und Optis entstanden sind. Die Reihe von Klagen, die Unwired Planet gegen Huawei und Optis gegen Apple eingereicht haben, ist ein Meilenstein in der Geschichte des Obersten Gerichtshofs des Vereinigten Königreichs. EIP-Partner Gary Moss leitete beide Aktionsreihen.

JUVE Patent ist derzeit nicht bekannt, welche EIP-Anwälte und Patentanwälte im Auftrag von Nokia tätig sind.

Christoph Wolk, Cohouses & Florac, Patentstreitigkeiten

Christoph Walk

Keine Veränderung in Deutschland

Die Ernennung eines EIP-Beraters durch Nokia in London bedeutet jedoch keine Abkehr von den bisherigen regulären Beratern. Im deutschen Verfahren und in der UPC-Lokalabteilung in München greift Nokia auf das Team von Arnold Ruess um Namenspartner Bernhard Arnold sowie auf die IP-Kanzlei Cohausz & Florack zurück. Letzteres Unternehmen setzte ein Team von Patentanwälten unter der Leitung von Christoph Wolk ein, der auch im Namen von Nokia gegen Oppo vertritt.

Ohnehin beschäftigt Nokia eine Vielzahl von Patentfirmen in Europa. Bird & Bird unterstützt das finnische Unternehmen seit vielen Jahren in zahlreichen Kampagnen und in vielen Ländern. Auch in Frankreich setzt Nokia auf Allen & Overy. In London waren zuvor Allen & Overy und Taylor Wessing im Unternehmen tätig.

Laut ReutersFür die im Auftrag von Nokia gegen Amazon und HP erhobenen US-Klagen sind die US-Anwaltskanzleien McKool Smith und Alston & Bird verantwortlich.

Amazon kümmert sich um die Verteidigung

JUVE Patent ist noch nicht bekannt, welche Anwälte Amazon in Europa verteidigen werden. Nokia hat Klagen bei dem amerikanischen Unternehmen eingereicht. Zuletzt vertraten Hogan Lovells und DLA Piper Amazon in Rechtsstreitigkeiten in Deutschland.

Laut Patentinformationen von JUVE ist das deutsche DLA-Piper-Team in eine Klage von Nokia gegen Amazon wegen des Verkaufs von Opp-Handygeräten verwickelt, deren Verkauf in Deutschland verboten ist. DLA Piper berät das Unternehmen auch in der Klage von NPE DivX. Andererseits verteidigt Hogan Lovells Amazon in Deutschland in einer von Huawei eingereichten Klage bezüglich der WLAN-Technologie.

Für Nokia
Arnold Ross (Düsseldorf): Bernhard Arnold (Leitung), Arno Reiss, Cordula Schumacher; Fellows: Jan Vergne, Tim Smentkowski, Chanesar Pangkument, Charlotte Mays, Benjamin Schnebelin, Felix Beck, Anja Benners. Sophia Zheng
EIP (London): Keine Informationen bereitgestellt
Cohouses und Florac (Düsseldorf): Christoph Woeck (Leiter), Matthias Waters, Fabian Vogelbruch, Martin Rütten (alle Patentanwälte)
im Haus: Clemens-August Heusch (Gewerblicher Rechtsschutz, München)

Für Amazon
Keine Angaben gemacht

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