Die Bürger dürfen für Veränderungen stimmen – für die Wirtschaft
Es gibt 33 Fragen, und alle drehen sich um die Liebe zum Geld – genauer gesagt: um die Liebe oder nicht so viel Geld. Die EU-Kommission hat diese Woche ein Publikum Beratung begann mit der Frage, ob Ein- und Zwei-Cent-Münzen sinnvoll sind oder aufgehoben werden sollten. Die Umfrage dauert fast vier Monate und die Ergebnisse werden in eine Untersuchung der Brüsseler Behörde einbezogen. Abhängig vom Ergebnis kann die Kommission Ende nächsten Jahres ein Gesetz vorschlagen, das einheitliche Rundungsregeln in den 19 Ländern mit der Euro-Währung einführt.
Dann werden die Gesamtbeträge an der Supermarkt- oder Restaurantkasse auf die nächsten fünf Cent aufgerundet. Solche Regeln gelten bereits in den fünf Euro-Ländern Finnland, den Niederlanden, Irland, Italien und Belgien. Die Ein-und Zwei-Cent-Lose würden früher oder später nach der Verabschiedung des EU-Rechtsakts ihren Status als gesetzliches Zahlungsmittel verlieren und werden nicht mehr hergestellt.
Für die Entfernung dieser kleinen Münzen aus Kupfer und Eisen entschied sich die Kommission für a Studie von 2018 wurden mehrere Gründe genannt: Infolgedessen übersteigen die Produktionskosten bei Münzen von mindestens einem Cent den Nennwert, so dass sie für Staaten ein Verlustgeschäft sind. Und Bürger zahlen selten mit Minigeld oder bringen es zur Bank. Stattdessen legen sie es in Geldkassetten oder verlieren es in Rissen im Sofa. Deshalb müssen ständig neue Münzen geschnitten werden, um immer genug im Umlauf zu haben. Brüsseler Experten schreiben, dass das Bereithalten von Münzen für Händler auch teuer und zeitaufwändig ist.
In den sogenannten Umfragen der Eurobarometer-Kommission befürworten zwei Drittel der Europäer die Abschaffung. Einige Münzliebhaber argumentieren jedoch, dass die Rundungsregeln für fünf Cent viele Verbraucher kosten würden, da Supermärkte die Preise so anpassen würden, dass sie häufiger runden. In ihrer Studie stellt die EU-Kommission jedoch kurz fest, dass in Ländern, in denen bereits Rundungsregeln eingeführt wurden, diese Besorgnis nicht erkannt wurde und folglich keine messbaren Auswirkungen auf die Inflationsrate hat.
Die Kommission hat bereits in ihrem Arbeitsprogramm für 2020 angekündigt, sich mit der Zukunft von Ein- und Zwei-Cent-Münzen zu befassen. Als Anfang dieses Jahres ein Programmentwurf veröffentlicht wurde, ausdrücken CSU-MdEP Markus Ferber sehr kritisch gegenüber Plänen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der europäischen Christdemokraten fordert nun auch die gerade abgeschlossene Umfrage. Die Behörde hat erst letzte Woche übernommen Zahlungsaktionsplan bekräftigt die Bedeutung von Bargeld, beschwert er sich. Jetzt beginnt sie jedoch „eine Konsultation darüber, wie man Ein- und Zwei-Cent-Münzen loswird: Sie passen nicht zusammen“.
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