Euro stagniert trotz Rückgang des deutschen BIP
Der Euro stieg am Dienstag. In der europäischen Sitzung wird das EUR/USD-Paar bei 1,0850 gehandelt, ein Plus von 0,16 %.
Deutsches BIP sinkt um 0,2 %
Deutschland, die größte Volkswirtschaft der Eurozone, übt mit seiner schwachen Wirtschaft weiterhin Druck auf die Union aus. Das deutsche BIP sank im vierten Quartal im Einklang mit den Konsensschätzungen um 0,3 % im Quartalsvergleich. Das BIP für das dritte Quartal wurde von -0,1 % auf 0,0 % nach oben korrigiert. Auf Jahresbasis sank das deutsche BIP um -0,2 % und lag damit leicht über dem nach oben revidierten Q3-Wert von -0,3 % und im Einklang mit der Konsensschätzung von -0,2 %. Dies bedeutet, dass die Wirtschaft zum ersten Mal seit zwei Jahren in eine technische Rezession mit negativem Wachstum in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen eingetreten ist.
Das Wachstum im Euroraum blieb im vierten Quartal moderat. Das BIP lag bei 0 %, nachdem im dritten Quartal ein Wert von -0,1 % q/q ermittelt wurde, was auch der Konsensschätzung entsprach. Auf Jahresbasis stieg das BIP um 0,1 % und übertraf damit den Wert des dritten Quartals von 0 %, der auch dem Marktkonsens entsprach. Der Eurozone ist es gerade noch gelungen, eine Rezession Ende 2023 zu vermeiden, aber angesichts der schwachen globalen Nachfrage und der Krise im Nahen Osten sind die Aussichten für Anfang 2024 nicht günstig.
Die USA werden im Laufe des Tages Daten zur Beschäftigung und zum Verbrauchervertrauen veröffentlichen, wobei gemischte Werte erwartet werden. Es wird erwartet, dass die JOLTS-Beschäftigung von 8,79 Millionen auf 8,75 Millionen sinken wird, während das CB-Verbrauchervertrauen im Januar voraussichtlich auf 115 steigen wird, gegenüber 110,7 im Dezember.
Die Fed ist vielleicht auf dem Weg zu Zinssenkungen, aber die Märkte sind angesichts einer Zinssenkung im März nicht hektisch. Noch vor einem Monat lag die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März bei 73 %, laut dem FedWatch-Tool von CME ist sie jedoch auf 44 % gesunken. Die Fed trifft sich morgen und es ist klar, dass sie die Zinssätze zum vierten Mal in Folge beibehalten wird. Anleger werden in den kommenden Monaten nach Hinweisen zur Zinspolitik suchen. Werden die Preisaussage und der Pressebericht von Jerome Powell einige Antworten liefern?
EUR/USD Technisch
- Das EUR/USD-Paar stößt bei 1,0866 und 1,0920 auf Widerstand
- Es gibt Unterstützung bei 1,0801 und 1,0747