Die Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen in Deutschland werden im Jahr 2023 erneut steigen
Die Pachtpreise für Ackerland in Deutschland sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen, wobei die durchschnittlichen Kosten pro Hektar im vergangenen Jahr 357 Euro (381 US-Dollar) erreichten, wie aus am Freitag veröffentlichten Regierungszahlen hervorgeht.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Durchschnittsmieten im vergangenen Jahr um 9 % im Vergleich zu 2020, als die Miete pro Hektar 329 Euro erreichte.
Dem Bericht zufolge gab es regional erhebliche Unterschiede bei den Mieten.
Während im Saarland, das an Luxemburg und Frankreich grenzt, der durchschnittliche Pachtzins auf 99 Euro pro Hektar geschätzt wurde, lag der durchschnittliche Pachtzins im nördlich gelegenen Bundesland Nordrhein-Westfalen bei 560 Euro.
Auch in Niedersachsen (548 Euro), Schleswig-Holstein (479 Euro) und Bayern (415 Euro) lagen die Mietpreise deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Im Jahr 2023 waren etwa 85 % der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Einzelunternehmen, und etwas mehr als die Hälfte davon wurde von einem Landwirt geführt, der auch einem anderen Beruf nachging. Diese Farmen waren klein und hatten eine durchschnittliche Größe von 46 Hektar.
Den Rest machen größere Kapitalgesellschaften, darunter Personengesellschaften, Kapitalgesellschaften und andere Arten von Kapitalgesellschaften, aus. Allerdings waren diese Betriebe in der Regel dreimal so groß, mit durchschnittlich 176 Hektar pro Betrieb – zusammengenommen bewirtschafteten sie etwa 39 % der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands.