Der Rückgang im deutschen verarbeitenden Gewerbe hat sich leicht abgeschwächt – Einkaufsmanagerindex (PMI).
Der Rückgang im stark angeschlagenen deutschen verarbeitenden Gewerbe hat sich im letzten Monat leicht abgeschwächt, obwohl er weiterhin schrumpft, wie eine genau beobachtete Umfrage am Donnerstag ergab.
Zuletzt HCOB Der deutsche PMI für das verarbeitende Gewerbe lag bei 42,5, ein Anstieg gegenüber 41,9 im März und leicht über dem vorläufigen Wert von 42,2.
Auch der Produktionsindex verbesserte sich und stieg im April von 43,2 im Vormonat auf 45,2, unterstützt durch eine verbesserte Leistung in der Kategorie der Vorleistungsgüter.
Da die Werte jedoch unter dem neutralen Wert von 50,0 blieben, befand sich der Sektor weiterhin im Rückgang. Ein Wert über dem neutralen Wert von 50,0 deutet auf Wachstum hin.
Insgesamt sanken auch die Neugeschäftszuflüsse schneller, während die Fabrikpreise so stark sanken wie seit 2009 nicht mehr.
Cyrus de la Rubia, Chefökonom bei Hamburg Commercial Bank„Wer auf ermutigende Konjunktursignale aus dem verarbeitenden Gewerbe hofft, wird ein wenig enttäuscht sein“, sagte er.
„Der Leitindex bleibt tief im Rezessionsbereich, die Auftragseingänge gehen schneller zurück als zuvor und anstatt die Lagerbestände an eingekauften Waren wieder aufzufüllen, werden sie weiter abgebaut.“
Mit Blick auf den Rest des Jahres stellte er jedoch fest: „Insgesamt besteht Potenzial für die Rückkehr der Branche in den Wachstumsbereich in der zweiten Jahreshälfte, vor allem aufgrund eines etwas helleren globalen Wirtschaftsumfelds.“
Die deutsche Wirtschaft, die größte in Europa, ist stark vom verarbeitenden Gewerbe abhängig. Steigende Energiekosten, eine Rekordinflation, hohe Zinsen und eine schwache globale Nachfrage haben das Land hart getroffen.
Der ebenfalls am Donnerstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel von 46,1 im Vormonat auf 45,7 im April.
Die PMI-Daten von HCOB Deutschland wurden zwischen dem 11. und 23. April erhoben. Die Umfrage wurde an Einkaufsmanager in einem Panel von rund 420 Herstellern verschickt.