5.000 deutsche Soldaten sind nahe der litauischen Grenze zu Weißrussland stationiert

Am Montag haben auf dem Truppenübungsplatz Rudninkai die Bauarbeiten für einen Militärstützpunkt für eine neu stationierte deutsche Brigade in Litauen begonnen.

Beamte aus Litauen und Deutschland vergruben symbolische Kapseln auf der Baustelle, als die erste Phase der Erschließung des Geländes begann.

Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Jahr 2022 einigten sich Vilnius und Berlin auf die dauerhafte Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen.

Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, Nils Helmer, sagte: „Dies ist eine der bedeutendsten Aufgaben der Bundeswehr derzeit.“

Litauen versprach den Bau des Lagers, einschließlich der Infrastruktur, die für eine neue Militärstadt mit einer Fläche von 200 Hektar erforderlich ist. Zu den zu errichtenden Gebäuden gehören Verwaltungsgebäude, Wartungs- und Lagerinfrastruktur, ein Wachgebäude und Wohnhäuser.

Berlin beabsichtigt, bis 2027 eine Militärbrigade in voller Stärke in Litauen stationiert zu halten.

Deutsche Beamte sagten, das Tempo der Umsiedlung werde von der Bereitschaft Litauens abhängen, die Soldaten und ihre Familien aufzunehmen.

Die Brigade wird voraussichtlich etwa fünftausend Soldaten umfassen. Bisher geht Litauen davon aus, dass ein Drittel von ihnen mit ihren Familien kommen wird.

Nach Angaben des litauischen Verteidigungsministeriums könnten die Investitionen im militärischen Bereich und in die Ausbildung im Zusammenhang mit dem Einsatz der Brigade 800 Millionen Euro erreichen.

„Dies stellt eine Änderung im Planungsprozess der NATO dar“, sagte der litauische Verteidigungsminister Lorinas Kaciunas.

„Wir haben jetzt Abschreckung durch Verleugnung erreicht: Wir müssen über genügend Kräfte verfügen, damit der Feind nicht einmal daran denkt, mit seinen schmutzigen Stiefeln litauisches Territorium zu betreten.“