Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern: Quarantäne aufgehoben
Mecklenburg-Vorpommern hebt die Quarantäne für Touristen auf
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Touristen aus den gefährlichen Gebieten von Corona in Mecklenburg-Vorpommern sollten ab Mitte nächster Woche einige Tage nicht mehr in Quarantäne sein. Sie müssen nur eine andere Bedingung erfüllen.
M.Mecklenburg-Vorpommern gibt seinen harten Kurs auf, um Unterkünfte für Gäste aus Koronas Hochrisikogebieten zu verbieten. Nach wochenlangen Kontroversen und Tagen vor einem erwarteten Gerichtsurteil einigten sich die Landesregierung und die Tourismusbranche am Samstag darauf, dass ein aktueller negativer Koronatest für einen Nordosturlaub ab Mittwoch ausreichen würde.
Eine Quarantäne von einigen Tagen im Voraus und ein zweiter nachfolgender Test sind nicht mehr erforderlich. Diese Regelung galt bisher nur in Mecklenburg-Vorpommern, war die härteste im ganzen Land und hatte massive Kritik hervorgerufen.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte angesichts der wachsenden Zahl von Neuinfektionen lange Zeit auf dem Sonderweg bestanden, gab aber angesichts der Entscheidungen zum Verbot von Unterkünften in einigen Bundesländern nach. Nach dem Treffen des Premierministers mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch hatte Shvesig eine Lockerung versprochen, aber Bedingungen auferlegt.
Die jetzt mit einem negativen Test vereinbarte Regelung, die nicht älter als 48 Stunden sein sollte, wird als Kompromiss angesehen. Die Gerichte in Schleswig-Holstein und Hamburg hatten dieses Verfahren bestätigt, damit die Landesregierung auf eine ähnliche Entscheidung des Hohen Verwaltungsgerichts in Greifswald hoffen konnte. Andere Bundesländer verzichten inzwischen auf Gesundheitsbescheinigungen.
Das Gericht in Greifswald hatte angekündigt, Anfang dieser Woche über drei dringende Ansprüche gegen Quarantäneregeln in Mecklenburg-Vorpommern zu entscheiden. Es war zunächst unklar, ob Anträge zurückgezogen werden konnten.
Nach Angaben der Tourismusbranche waren Einreisebestimmungen für Besucher der Korona-Hotspots in Mecklenburg-Vorpommern gleichbedeutend mit einem Unterkunftsverbot. Die Branche, die in der Sommersaison nach einem vollständigen Reiseverbot im Zusammenhang mit der Frühlingskrone im Nordosten wieder auf dem Vormarsch war, musste daher im Herbst einen Rückstand hinnehmen.
Touristen, insbesondere aus Berlin, waren abwesend, da die Zahl der Infektionen in der Bundeshauptstadt zu Beginn der Herbstferien das kritische Niveau von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche überschritt. Auch aus anderen Risikogebieten in Deutschland blieben Urlauber trotz vorheriger Vorbehalte fern. Der regionale Tourismusverband stellt den Verlust auf 60 bis 80 Millionen Euro zum Verkauf.