Überlebende aus Auschwitz: Renate Lasker-Harpprecht ist tot
Die Autorin und Journalistin Renate Lasker-Harpprecht starb zehn Tage vor ihrem 97. Geburtstag in La Croix-Valmer, Frankreich. Lasker-Harpprecht in Breslau überlebte zusammen mit ihrer Schwester Anita die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen.
Nach der Befreiung 1945 ging sie nach Großbritannien. Lasker-Harpprecht arbeitete als Journalist für BBC, WDR und ZDF. 1974 ließ sie frei Neuartige „Familienspiele“. Kurz nach Kriegsende wurde sie erstmals als zeitgenössische Zeugin interviewt.
Im vergangenen Jahr – am 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers und der Ausrottung – sprach Renate Lasker-Harpprecht mit SPIEGEL über Antisemitismus und Nationalismus und beantwortete die Schlüsselfrage: wie Auschwitz-Überlebende die politische Gegenwart sehen.
Vor fünf Jahren erschien sie auf dem Cover von „The Last Witnesses“ Interview von SPIEGEL über ihr Martyrium in Auschwitz. Zu dieser Zeit stellte ein Redaktionsteam die Memoiren von 19 Überlebenden in den USA, Israel und Europa zusammen. Die Geschichte wurde im Januar 2015 veröffentlicht und anschließend in erweiterter Form als Buch veröffentlicht.