November 22, 2024

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Baden-Württemberg plant offenbar eine Belagerung – SWR Aktuel

Baden-Württemberg plant offenbar eine Belagerung – SWR Aktuel

Winfried Kretschmann will das geplante Landestreffen nicht mehr ausrichten. Das Koronavirus verbreitet sich in voller Stärke – auch in Baden-Württemberg. Die grün-schwarze Regierung reagiert und plant laut DA neue massive Beschränkungen im ganzen Land.

Baden-Württemberg will das öffentliche Leben im Land wegen des unkontrollierten Anstiegs der Koronarinfektionen weiter schließen. Unter anderem ist für Anfang nächster Woche eine Nachtsperre und eine Ausreisebeschränkung geplant, erfuhr die Stuttgarter Presseagentur nach einem Gespräch zwischen der grün-schwarzen Landesregierung und kommunalen Dachverbänden am Donnerstag. Wer tagsüber das Haus verlässt, sollte dies nur aus einem gültigen Grund tun, z. B. aus beruflichen Gründen.

Das Kabinett beabsichtigt, die drastischen neuen Forderungen in einer Sondersitzung an diesem Freitag zu genehmigen und sie auf einer Pressekonferenz um 12.00 Uhr bekannt zu geben. Damit reagiert Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf die erhebliche Zahl von Infektionen und erwartet ein mögliches Abkommen mit den Regierungschefs und der Bundeskanzlerin. Als Starttermin für Maßnahmen im Land wurde am vergangenen Dienstag diskutiert, sagte sie.

Müssen Einzelhandelsgeschäfte und Schulen schließen?

Es muss jedoch noch geklärt werden, was unter einem gültigen Grund für das Verlassen des Hauses zu verstehen ist. Vor kurzem wurde noch diskutiert, ob nur das Einkaufen für den täglichen Bedarf ein triftiger Grund sein sollte. Dies bedeutet, dass der Einzelhandel mit Ausnahme der Lebensmittelgeschäfte praktisch geschlossen werden muss.

Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geforderte Frage, ob die Schulen nächste Woche schließen sollen, muss ebenfalls geklärt werden. Bildungsministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte sich kürzlich im ganzen Land vehement gegen eine solche Maßnahme ausgesprochen.

Am Donnerstag bestand Kretschmann auf einem landesweiten Stillstand ab Weihnachten am 10. Januar. Man sollte so viel wie möglich soziales Leben bringen, sagte sein Sprecher. Bund und Länder könnten an diesem Wochenende erneut über einen gemeinsamen Ansatz diskutieren.

Jeder vierte Bürger Baden-Württembergs lebt in einem Hotspot

In Baden-Württemberg lebt heute fast jeder vierte Mensch an Herzkranzgefäßen mit einer zunehmenden Anzahl von Infektionen – d. H. Regionen mit mehr als 200 neu infizierten Menschen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In einigen städtischen und ländlichen Gebieten werden im Kampf gegen die Pandemie im ganzen Staat strengere Maßnahmen als Vorschriften durchgesetzt, da diese Marke überschritten wurde.

Bundesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bei 168,8 (Stand Donnerstag, 16 Uhr) und damit erneut über dem Wert der Vorjahre. Alle 44 städtischen und ländlichen Bezirke liegen über dem Grenzwert von 50, von denen ein Bezirk als Risikobereich gilt. 13 von ihnen überschreiten die Marke von 200 pro 100.000 Einwohner, die Bezirke Heilbronn und Pforzheim sind weit über 300. Von der Marke 200 spricht die Landesregierung von einem Hotspot, von 300 für einen extremen Hotspot.

Auch die Bequemlichkeit zu Weihnachten ist fraglich

Die vorherige Teilblockade seit November hat nicht den gewünschten Effekt erzielt. Derzeit dürfen sich bis zum 23. Dezember nur bis zu fünf Personen aus nicht mehr als zwei Familien treffen. Kinder unter 15 Jahren werden nicht gezählt. Die Maskenpflicht gilt unter anderem für den öffentlichen Nahverkehr und den Einzelhandel vor Einkaufszentren, Geschäften und Märkten. Im Allgemeinen sollte eine Maske überall dort getragen werden, wo der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann – beispielsweise in stark frequentierten Fußgängerzonen wie Einkaufsstraßen.

Siehe auch  Corona News: Pläne für eine strengere landesweite Schließungspolitik

Es ist auch fraglich, ob die geplante Entspannung über Weihnachten fortgesetzt wird. Vom 23. bis 27. Dezember sollten sich zehn Personen treffen können, unabhängig vom Grad der Beziehung und der Anzahl der betroffenen Familien.

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