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Muskeln: Länger länger, auch im Alter
Mit 30 Jahren wird man im Allgemeinen nicht als „alt“ angesehen, aber der Muskelverlust und der damit verbundene Kraftverlust beginnen in diesem Alter. Dieser Prozess beschleunigt sich ab dem 50. Lebensjahr. Der Rückgang der Muskelmasse führt zu Gebrechlichkeit, Schwäche und Ungleichgewicht. Dies kann zu Stürzen und Knochenbrüchen führen. Forscher berichten jetzt, wie man im Alter länger stark bleiben kann.
Leider nehmen mit zunehmender Lebenserwartung auch die typischen altersbedingten Erkrankungen zu. Dazu gehört die sogenannte Sarkopenie, der übermäßige Muskelverlust im Alter. Eine aktuelle Botschaft Nach Angaben von Forschern des Biozentrums der Universität Basel haben nun festgestellt, dass das altersbedingt ist Muskelschwäche verzögert durch einen bereits bekannten Wirkstoff. Die Studie wurde in der Zeitschrift „Naturkommunikation“ veröffentlicht.
Der altersbedingte Muskelverlust verlangsamt sich
Ausreichend trainierte Muskeln sind eine wichtige Voraussetzung für die Aufrechterhaltung von Gesundheit, Unabhängigkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter. Der Muskelabbau und der damit verbundene Kraftverlust setzen jedoch bereits im Alter zwischen 30 und 40 Jahren ein. Dies ist Teil des natürlichen Alterungsprozesses.
Bei einigen Menschen ist der Rückgang der Muskelmasse und -funktion jedoch übermäßig. Diese Krankheit, auch als Sarkopenie bekannt, betrifft etwa jeden dritten Menschen über 80 Jahre und schränkt die Mobilität, Unabhängigkeit und Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein.
Die Ursachen dieser Krankheit sind vielfältig und reichen von einem veränderten Muskelstoffwechsel bis zum Verlust von Nervenzellen, die den Muskel stimulieren. Forscher unter der Leitung von Prof. Markus Rüegg vom Biozentrum der Universität Basel haben nun herausgefunden, dass der Proteinkomplex mTORC1 eine Rolle bei der Sarkopenie spielt und dass seine Hemmung durch den bereits bekannten Wirkstoff Rapamycin den altersbedingten Muskelabbau verlangsamt.
Die Muskelfunktion bleibt erhalten
„Entgegen unseren Erwartungen wirkte sich eine Langzeitbehandlung mit Rapamycin positiv auf die Alterung der Skelettmuskulatur bei Mäusen aus. Sowohl Muskelmasse als auch Muskelkraft bleiben weitgehend erhalten “, erklärt Daniel Ham, Erstautor der Studie.
„Die Verbindungen zwischen Nervenzellen und Muskelfasern, die sich mit zunehmendem Alter verschlechtern, könnten auch mit Rapamycin stabilisiert werden. Stabile und intakte neuromuskuläre Kontaktpunkte sind äußerst wichtig für ein gesundes Altern der Muskeln. „“
Die permanente Aktivierung von mTORC1 beschleunigt dagegen die Muskelalterung, wie die Wissenschaftler weiter zeigen konnten.
Lebensqualität länger erhalten
Zusammen mit dem Team von Prof. Mihaela Zavolan fanden die Forscher eine molekulare „Signatur“ für Sarkopenie, wobei mTORC1 der zentrale Akteur war. Sie entwickelten das Tool, mit dem Wissenschaftler auf der ganzen Welt untersuchen können, wie sich die Genexpression in Skelettmuskeln mit dem Alter oder nach der Behandlung mit Rapamycin ändert SarcoAtlasunterstützt von sciCORE, dem Zentrum für wissenschaftliches Rechnen an der Universität Basel.
Experten zufolge gibt es derzeit keine wirksame medikamentöse Therapie zur Behandlung von Sarkopenie. Diese Studie zeigt, dass es möglich ist, dass altersbedingte Muskelschwäche mit Hilfe von mTORC1-Inhibitoren verzögert wird und letztendlich die Lebensqualität und Unabhängigkeit älterer Menschen länger erhalten bleibt. (Anzeige)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Anforderungen der medizinischen Literatur, der medizinischen Richtlinien und der aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Anschwellen:
- Universität Basel: Muskeln: Selbst im Alter länger kraftvoll (Zugriff: 09.09.2020), Universität Basel
- Der neuromuskuläre Übergang ist ein Schwerpunkt der mTORC1-Signalübertragung bei Sarkopenie. in: Nature Communications, (verwaltet: 09.09.2020), Naturkommunikation
- Daniel J. Ham, Anastasiya Börsch, Shuo Lin, Marco Thürkauf, Martin Weihrauch, Judith R. Reinhard, Julien Delezie, Fabienne Battilana, Xueyong Wang, Marco S. Kaiser, Maitea Guridi, Michael Sinnreich, Mark M. Rich, Nitish Mittal, Lionel A. Tintignac, Christoph Handschin, Mihaela Zavolan, Markus A. Rüegg: Universität Basel: SarcoAtlas: Darstellung und Analyse der Genexpression in Skelettmuskeln während des Alterns (Zugriff: 09.09.2020), SarcoAtlas
Wichtige Notiz:
Dieser Artikel dient nur zur allgemeinen Orientierung und sollte nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
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