Bundesumweltbehörde verlangt Geldstrafe: Tesla muss Millionen bezahlen
Sonntag, 1. November 2020
Die Bundesumweltbehörde verhängte gegen Tesla eine hohe Geldstrafe: Der Autohersteller zahlt Berichten zufolge 12 Millionen US-Dollar für die Nichterfüllung seiner Verpflichtungen zur Batterieentnahme. Das Unternehmen wehrt sich.
Der amerikanische Elektroautohersteller Tesla soll in Deutschland eine Geldstrafe von über zwölf Millionen Euro zahlen. Nach Angaben von „Welt am Sonntag“ ergibt sich dies aus dem Bericht, der der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde für das dritte Quartal des Geschäftsjahres vorgelegt wurde. Er sagt: „Das Bundesumweltamt (UBA) hat gegen unsere Tochtergesellschaft in Deutschland eine Geldbuße von zwölf Millionen Euro verhängt.“
Der Grund für die Strafe ist unter anderem die Behauptung, dass Tesla die Gesetze, die die Rückgewinnungsverpflichtungen für Batterieprodukte betreffen, nicht eingehalten hat. Der Fahrzeughersteller schreibt, dass sich die Vorwürfe hauptsächlich auf „administrative Verpflichtungen“ beziehen und dass Tesla weiterhin Batteriepacks von seinen Fahrzeugen erhält.
Nach Angaben aus dem Geschäftsbericht hat das Unternehmen Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt. „Obwohl wir den Ausgang des Verfahrens, einschließlich der endgültigen Höhe der Geldbuße, nicht vorhersagen können, haben wir Einspruch eingelegt, und es wird nicht erwartet, dass sich dies negativ auf unser Geschäft auswirkt“, sagte sie.
Hintergrund ist offenbar das deutsche Batteriegesetz, das vorsieht, dass Elektronikautohersteller die von ihnen verkauften Batterien zurückerobern oder einen Entsorgungspartner benennen müssen. Tesla soll dies verletzt haben. Das Unternehmen konnte nicht für einen Kommentar erreicht werden. Das Umweltbundesamt berichtete, dass niemand zu dem laufenden Verfahren Stellung nehmen dürfe.