Das deutsche Bündnis pro Schiene bemängelt langsame Fortschritte hin zu einem geregelten Fahrplan
Die Arbeiten an allen 181 Projekten, die zur Umsetzung des deutschen Regelfahrplans erforderlich sind, müssen laut Allianz noch aufgenommen werden.
Die Allianz sagt, der Frankfurter Hauptbahnhof sei ein Beispiel für einen Bahnhof, der Deutschland Takt als Drehscheibe ist.
Bildquelle: Bernd F. Oehmen / EyeEm
Das deutsche Gemeinnützige Bündnis pro Schiene hat dem Bundesverkehrsministerium vorgeworfen, die Einführung des Deutschlandtakts durch die Nichtumsetzung erforderlicher Infrastrukturprojekte gestoppt zu haben.
„Die Umsetzung des zentralen Zukunftsprojekts Deutschland Takt liegt auf Eis“, schrieb Allianz pro Schiene-Präsident Hans Lister in einem offenen Brief an Verkehrsminister Volker Wessing.
Lister, der auch Vorsitzender der Koordinierungsgruppe Deutschland Tact im Verkehrsministerium ist, sagt, es gebe einen Nachholbedarf, um den Stundenplan umzusetzen.
„Die 181 Infrastrukturmaßnahmen aus dem Zielfahrplan 2030 für den Deutschland-Takt stehen alle an“, sagt Lister. „Kein Projekt wurde vom Ministerium so geprüft, dass mit der Umsetzung begonnen werden kann.“
Der Fahrplan für den Deutschland-Takt steht im Mittelpunkt der Pläne der Bundesregierung, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln und den Marktanteil des Schienengüterverkehrs auf 25 % zu steigern.
181 Projekte wurden im August 2021 vom damaligen Verkehrsminister Andreas Scheuer als Voraussetzung für den Ausbau und die Verbesserung des Schienenverkehrs in Deutschland sowie die Beseitigung von Engpässen im Netz angekündigt. Scheuer gab damals bekannt, dass die Konzeptionsphase des Projekts abgeschlossen sei und mit der Umsetzung begonnen werde.
Die nach den Wahlen im September 2021 an die Macht gekommene Dreierkoalition „Ampel“ aus SPD, Grünen Umweltpartei und Freien Demokraten (FDP) hat sich verpflichtet, „mehr in Eisenbahnen“ den Weg, Deutschland-Takt-Projekte prioritär umzusetzen.“
Aber Lister sagt, dass die Unterstützung noch zustande kommen muss.
„Für die Schiene gibt es in diesem Haushaltsjahr nicht mehr Geld als für die Straße, und für Deutschland-Takt-Infrastrukturmaßnahmen gibt es in diesem und im nächsten Haushaltsjahr keine gesicherte Finanzierung“, sagt er. Was wir vom Bundesverkehrsministerium endlich brauchen, sind verlässliche Pläne und Fahrpläne. Vor den Sommerferien muss Minister Wesing für die späte Zusage des Deutschlandtakts sorgen, sonst besteht keine Chance auf eine Verdopplung der Fahrgastzahlen auf der Schiene.“
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