Der deutsche Energiekonzern Siemens erhält Rettungskredite für grüne Energieprojekte
Nachricht
Die deutsche Regierung hat zugestimmt, Kreditgarantien für Siemens Energy, einen großen Windparkhersteller mit Sitz in München, zu verlängern. Dies ist Teil eines Finanzpakets in Höhe von 15 Milliarden Euro oder 16,2 Milliarden US-Dollar, das dem angeschlagenen Unternehmen helfen soll, sich weiterhin an großen Projekten im Bereich erneuerbare Energien zu beteiligen. Energieprojekte.
Das Bundeswirtschaftsministerium gab am Dienstag bekannt, dass es Kreditgarantien im Wert von 7,5 Milliarden Euro bereitstellen werde, wobei sich auch private Banken und andere Interessengruppen an dem Deal beteiligen würden. Die Vereinbarung sieht vor, dass Siemens Energy keine höheren Dividenden oder Boni zahlen darf, teilte das Ministerium mit.
Ein Unternehmenssprecher sagte: „Wir freuen uns über die klare Unterstützung der Bundesregierung für Siemens Energy und das Engagement für eine zügige Umsetzung von Projekten, um die Energiewende zum Erfolg zu führen.“ Das Unternehmen sagte, dass Aufträge im Wert von 110 Milliarden Euro in seinen Büchern stünden und dass es Hilfe benötige, um diese am Laufen zu halten.
Warum es wichtig ist: Ein entscheidender Akteur beim grünen Wandel.
Siemens Energy ist ein wichtiger Akteur der deutschen Energiewende und beschäftigt hierzulande rund 26.000 Mitarbeiter. Letzte Woche hat Bundeskanzler Olaf Scholz die neue Fabrik von Siemens Energy in Berlin eingeweiht, wo das Unternehmen gemeinsam mit dem französischen Unternehmen Air Liquide grünen Wasserstoff produzieren wird.
Die Schwierigkeiten des Unternehmens waren ein Warnsignal dafür, dass die finanziellen Probleme, mit denen die Hersteller von Geräten für erneuerbare Energien zu kämpfen haben, sich verschlimmern könnten. Diese Unternehmen sind von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, Volkswirtschaften beim Übergang zu sauberer Energie zu unterstützen. Doch vielen fällt es schwer, das erforderliche Investitionsgeld für den Bau von Anlagen und die Einstellung qualifizierter Mitarbeiter zu finden, die zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele der Regierungen erforderlich sind.
Siemens Energy ist die Muttergesellschaft von Siemens Gamesa, einem der weltweit führenden Hersteller von Windkraftanlagen. Diese Tochtergesellschaft, die über große Niederlassungen in Dänemark und Spanien verfügt, hatte bei einigen der von ihr gelieferten Turbinen große Probleme, darunter den Ausfall großer Rotorblätter. Diese Probleme haben zu enormen voraussichtlichen Reparaturkosten geführt, die sich über Jahre erstrecken können.
Wie andere Hersteller von Geräten für erneuerbare Energien hat Siemens Gamesa seit Jahren Windturbinengeschäften zu Preisen zugestimmt, die aufgrund der hohen Inflation zu Verlusten führen würden.
In diesem Monat hat das dänische Unternehmen Ørsted Pläne zum Bau von zwei Windparks vor der Küste von New Jersey abgesagt und musste eine Abschreibung von bis zu 5,6 Milliarden US-Dollar vornehmen. Der Niedergang des weltgrößten Offshore-Windenergieentwicklers könnte ein schwerer Rückschlag für die Ambitionen der USA im Bereich erneuerbare Energien sein.
Was passiert als nächstes: Siemens Energy öffnet seine Bücher.
Am Mittwoch wird Siemens Energy seine Ergebnisse für das am 30. September endende Geschäftsjahr bekannt geben. Es wird ein großer Verlust erwartet.
Die Aktien des Unternehmens in Frankfurt stiegen nach der Bekanntgabe der Kreditgarantien um rund 3 Prozent, notierten seit Jahresbeginn jedoch über 40 Prozent im Minus.