Der deutsche Softwarekonzern SAP plant, 3.000 Mitarbeiter zu entlassen, um sich auf die wirtschaftliche Rezession vorzubereiten
Der drastische Stellenabbau ist ein neuer globaler Trend, bei dem viele große Unternehmen weltweit Tausende ihrer Mitarbeiter entlassen. Das nächste Unternehmen, das sich der Liga anschließt, ist der deutsche Softwareriese SAP, der geplant hat, bis zu 3.000 Stellen abzubauen, was etwa 2,5 Prozent seiner Belegschaft weltweit entspricht.
Zuvor hatten Unternehmen wie Google, Microsoft, IBM und Amazon Tausende von Entlassungen angekündigt, um Kosten zu senken und sich auf härtere wirtschaftliche Bedingungen vorzubereiten, da die Weltwirtschaft befürchtet, in den Griff einer Rezession zu geraten.
SAP will Kosten senken und sich auf sein Cloud-Geschäft konzentrieren
Auch SAP will Kosten senken und sich auf sein Cloud-Geschäft konzentrieren. Darüber hinaus drängt das Unternehmen darauf, seine verbleibende Beteiligung an dem Experience-Management-Unternehmen Qualtrics zu verkaufen, das es 2018 für 8 Milliarden US-Dollar gekauft und diesen Börsengang 2021 mit einer Bewertung von fast 21 Milliarden US-Dollar durchgeführt hat. Das Unternehmen hat Berichten zufolge auch Morgan Stanley als Finanzberater für den möglichen Verkauf verpflichtet.
Das Unternehmen sucht nach einem Restrukturierungsprogramm, um sein Kerngeschäft zu stärken und die Effizienz zu verbessern. Rund 120.000 Beschäftigte soll SAP weltweit haben, und selbst Entlassungen werden dem Unternehmen nicht leicht fallen. Berichten zufolge wird der Stellenabbau das Unternehmen zwischen 358 und 429 Millionen US-Dollar kosten.
Andererseits erwartet das Unternehmen nach dem Umzug in diesem Jahr eine Steigerung des Betriebsgewinns um 10 bis 13 Prozent. Darüber hinaus werden bis 2024 jährliche Einsparungen zwischen 326 und 380 Millionen US-Dollar erwartet. Das Unternehmen wird allein am Hauptsitz in Deutschland mehr als 200 Mitarbeiter entlassen. Die Entlassungen erfolgen, nachdem SAP im vierten Quartal eine 30-prozentige Umsatzsteigerung in seinem Cloud-Geschäft gemeldet hatte, die von der starken Nachfrage nach seiner Software getragen wurde.
Auf Nachfrage sagte der Finanzvorstand des Unternehmens gegenüber den Medien: „Wir erwarten nur einen moderaten Effekt bei den Kosteneinsparungen für 2023 und einen stärkeren Effekt im Jahr 2024, etwa 300 Millionen bis 350 Millionen Euro.“
Inmitten des massiven Stellenabbaus in der Technologiebranche ist SAP, das sowohl traditionelle Software als auch Cloud-basierte Computing-Dienste anbietet, zum größten Technologiegiganten geworden, der größere Entlassungen ankündigt.