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Der Inflationsdruck in Deutschland bleibt trotz der Abschwächung hoch

Der Inflationsdruck in Deutschland bleibt trotz der Abschwächung hoch

Dieses am 11. November 2022 aufgenommene Foto zeigt Waren in einem Einkaufswagen in einem Supermarkt in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands. (Xinhua/Ren Pengfei)

Destatis sagte, der Verbraucherpreisindex in Deutschland sei im Oktober auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gesunken, obwohl die Inflationsrate im Vergleich zu mittel- und langfristigen Zahlen „nach wie vor hoch“ sei.

BERLIN, 8. November 2019 (Xinhua) — Die Verbraucherpreisinflation in Deutschland hat sich im Oktober weiter auf 3,8 Prozent verlangsamt, den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren, teilte das Statistische Bundesamt (Desatis) am Mittwoch mit.

Im Vergleich zu mittel- und langfristigen Zahlen sei die Inflationsrate in Deutschland „weiterhin hoch“, sagte Ruth Brand, Präsidentin von Destatis, in einer Erklärung. „Insbesondere Verbraucher spüren weiterhin höhere Lebensmittel- und Energiepreise.“

Obwohl sie weiter auf 6,1 Prozent sanken, blieben die Lebensmittelpreise der Haupttreiber der Inflation in Europas größter Volkswirtschaft. Destatis zufolge verzeichneten Zucker und andere Süßigkeiten sowie Brot- und Getreideprodukte starke Preissteigerungen von mehr als 10 Prozent.

Ein Mann tankt ein Auto an einer Tankstelle in Berlin, Deutschland, 8. September 2022. (Xinhua/Ren Pengfei)

Die Energiepreise erlebten im Oktober ihren ersten Rückgang seit fast drei Jahren und sanken um 3,2 Prozent aufgrund starker Preisrückgänge bei Erdgas und Heizöl. Allerdings blieb Strom 4,7 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Im Jahr 2024 werden die Strompreise voraussichtlich durch die Förderung des Ausbaus der deutschen Stromnetze steigen. Nach Angaben des Vergleichsunternehmens Verivox werden die Netzentgelte für Strom zum Jahreswechsel im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf einen neuen Rekordwert steigen.

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Laut dem Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) sei eine Erholung der Konsumentenstimmung unterdessen „ausbleibend“. Aufgrund der schwachen Kaufkraft „wird der private Konsum in diesem Jahr nicht in der Lage sein, die Wirtschaft zu stützen“, sagte NIM-Experte Rolf Bürkle Ende Oktober.

In der Eurozone normalisieren sich die Verbraucherpreise weiterhin schneller als in Deutschland. Nach vorläufigen Zahlen von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, verlangsamte sich die Inflation dort im Oktober auf 2,9 Prozent. Allerdings ging Eurostat bei seinen Berechnungen davon aus, dass die Inflation in Deutschland stärker sinken würde.

Dieses am 27. Juli 2023 aufgenommene Foto zeigt das Euro-Zeichen in Frankfurt, Deutschland. Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag die Leitzinsen um 25 Basispunkte angehoben, um die Inflation einzudämmen. (Xinhua/Zhang Fan)

Um die Inflation unter ihr Ziel von 2 % zu drücken, erhöhte die Europäische Zentralbank ihren Leitzins auf 4,5 %, bevor sie kürzlich eine Pause beschloss. Allerdings scheinen weitere Anstiege laut informierten Quellen nicht unwahrscheinlich.

„Wir müssen wachsam bleiben“, warnte der österreichische Zentralbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann Anfang der Woche.

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