Deutsche Autozulieferer befürchten Ausstieg aus Verbrennungsmotoren – EURACTIV.de
Das „Fit for 55“-Paket der Europäischen Kommission wird die Abgasnormen für Autos zügig verschärfen und den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor bis 2035 effektiv verbieten. Deutsche Autohersteller sind dem Schritt zuvorgekommen, aber Teilelieferanten und Mitarbeiter sind besorgt.
„Das ist innovationsfeindlich und das Gegenteil von technologieneutral“, sagte er Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der deutschen Automobilindustrie (VDA), fügte hinzu, die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in der Branche seien erheblich.
Seine Reaktion auf den Kommissionsvorschlag zeigt die unterschiedlichen Interessen, die der VDA hat: Einerseits Automobilbauer wie Volkswagen, andererseits das Interesse von Krümmer- und Motorenlieferanten wie Bosch.
Volkswagen setzt auf Elektroautos und hat sich verpflichtet, den Verkauf von Verbrennungsmotoren in Europa bis 2035 einzustellen. „Unsere Elektro-Offensive nimmt Fahrt auf“, sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess am 29. Juli. Volkswagen meldete mehr Gewinn als erwartet.
Für Deutschland ist das Bild weniger rosigEine Quelle sagte EURACTIV unter der Bedingung der Anonymität, die großen Teilelieferanten, die sich aufgrund der Dominanz der Autogiganten im politischen Diskurs unterrepräsentiert fühlen.
Das Ende des Verbrennungsmotors bedeutet das Ende jahrzehntelanger technologischer und praktischer Erfahrung hochspezialisierter Zulieferer, darunter viele mittelständische Unternehmen, Aktuelle Berichte zu warnen.
Auch Gewerkschaften und Betriebsräte wollen mitreden
Die Trennung zwischen Automonteuren und Teilelieferanten wird durch die Sorgen ihrer Mitarbeiter zusätzlich erschwert. Im Jahr 2020 prognostizierte ein Bericht der Nationalen Plattform für die Zukunft der Mobilität (NPM) ein Worst-Case-Szenario, bei dem die Autoindustrie 400.000 Arbeitsplätze verlieren würde, was die Gewerkschaften veranlasste, Mitsprache bei der Verschiebung zu fordern.
Der Bericht ist sehr umstritten, und die meisten Experten sind sich einig, dass die Arbeitsplatzverluste in diesem Fall nicht so schlimm wären. Der Verband Maschinenbau (VMDA) prognostiziert bei einem Verbot des Verbrennungsmotors im Jahr 2040 180.000 Arbeitsplätze.
Roman Zitzelberger, Landesvorsitzender der IG Metall Metall, warnte in einem Interview mit Kontext, Er fügte hinzu, dass Lieferanten, die auf wenige Orte konzentriert sind, jetzt vor tiefen Einschnitten stehen, die möglicherweise katastrophale Folgen für die Regionen haben könnten.
Jörg Hoffmann, Präsident der IG Metall, nahm das Beispiel von tBundesland Saarland In einem Interview vom 7. Juni. In der Region seien vier große Zulieferer der Verbrennungsmotorenbranche tätig: Bosch, ZF, Eberspächter und Festo, die alle durch den Verbrennungsmotor-Ausstieg viel verlieren würden.
Diese Gruppen müssten sich den veränderten Bedingungen anpassen und kooperieren, etwa durch die Schaffung einer regionalen Brennstoffzellengruppe.
Jobbörsen, die Sie vertreten Bei der Transformation der Automobilindustrie in Deutschland haben auch die Interessen der Beschäftigten im Unternehmen und gemeinsam mit den Gewerkschaften ein Mitspracherecht.
Sie haben eine gesetzlich vorgeschriebene Rolle bei der Wiedereingliederung der Mitarbeiter, da ihre erworbenen Fähigkeiten durch den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor obsolet werden. IG Metall forderte einen Fonds zur Unterstützung von KMU-Stellenbörsen Um ihre Rolle in einem Papier zu erleichtern, das für 55 Positionen geeignet ist.
Die Transformation der deutschen Autoindustrie geht viel tiefer als Volkswagens begeisterter Einstieg in die Elektromobilität, und die Zulieferer befürchten, dass ihre größte Einnahmequelle schwinden wird.
[Edited by Josie Le Blond]