Deutsche Behörden bekämpfen steigendes Hochwasser – DW – 01.03.2024
[Video transcript]
Hier im niedersächsischen Oldenburg haben anhaltende Regenfälle dazu geführt, dass der Wasserstand in Flüssen und Kanälen dramatisch ansteigt.
Der Boden ist nass und kann kein weiteres Wasser aufnehmen.
Ganze Straßenzüge drohen überflutet zu werden.
Bis zu 800 Bewohner müssen ihre Häuser verlassen, wenn die Rettungsdienste den Wasserstand nicht kontrollieren können.
(Gerald Rosing, Vorsitzender der Help Group)
„Im Moment gibt es keine Pläne, das Gebiet zu evakuieren. Die Anwohner wurden jedoch bereits gewarnt.“
Freiwillige versuchen, das Wasser durch den Bau von Dämmen einzudämmen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.
Je länger der Druck des Hochwassers auf nassen Deichen anhält, desto größer ist die Gefahr, dass diese brechen.
Zudem sind die Sandsäcke in Niedersachsen fast erschöpft und andere Bundesländer müssen helfen.
Kilometerlange Böschungen mit Sandsäcken zu sichern, dauert lange. Daher greifen die Arbeitnehmer auf eine andere Methode zurück.
(Frank Henrichs, Oldenburg)
„Hier bauen Helfer ein mobiles Deichsystem. Die roten Platten werden zu Fässern zusammengefügt und dann mit Wasser gefüllt, was für die nötige Stabilität sorgt.“
Letztlich könnte es sich dabei um einen mobilen Damm mit einer Länge von bis zu zwei Kilometern handeln. Eine Art „tragbarer Damm“ aus Kunststoffplatten, der eine große Menge Wasser aufnehmen soll.
Was die Möglichkeit einer Evakuierung angeht, bleiben die Anwohner verhalten optimistisch.
(Ingo Roden, Anwohner)
„Natürlich ist das eine gefährliche Situation. Bei all den Anstrengungen, die hier in den letzten Tagen unternommen wurden, dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass es sich um vorbeugende Maßnahmen handelt. Unser Haus ist jetzt vor der Gefahr eines Dammbruchs geschützt.“ was natürlich passieren könnte.
(Brian Leibel, Anwohner)
„Letztendlich steigt der Wasserstand weiter an. Das ist besorgniserregend.“
Die Einsatzkräfte werden vom Lagezentrum Oldenburg koordiniert.
Rettungsdienste arbeiten mit Angehörigen der Bundeswehr und Hilfsorganisationen zusammen.
In Notsituationen können sie bis zu 900 Helfer mobilisieren.
(Oldenburgischer Oberbürgermeister Jürgen Krugman)
Er fügte hinzu: „Die Situation ist immer noch angespannt, da wir nicht wissen, wie viel Regen in den nächsten Tagen fallen wird. Aber insgesamt ist die Situation gut unter Kontrolle.“
Meteorologen sagen, dass in den kommenden Tagen bis zu 60 mm Regen pro Quadratmeter fallen könnten.
Für eine Entwarnung ist es also noch zu früh.
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