Deutsche Hafenarbeiter streiken inmitten von Tarifverhandlungen
Deutsche Hafenarbeiter haben im Vorfeld der vierten Verhandlungsrunde mit dem Zentralverband Deutscher Seehafenbetreiber (ZDS) einen zweitägigen Streik begonnen, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.
Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) rief die Beschäftigten in Bremen und Wilhelmshaven zum Streik auf. Die Bremer Arbeiter streikten in der ersten Schicht am 10. Juli und die Wilhelmshavener Arbeiter streikten in der ersten Schicht vom 10. bis zum 11. Juli.
Darüber hinaus sollen die Beschäftigten in Hamburg und Bremerhaven am 9. und 10. Juli streiken, während in Emden die Beschäftigten der ersten und zweiten Schicht am 10. Juli streiken sollen.
Die Streiks folgen auf frühere Warnstreiks, die den Schiffsbetrieb störten und zu Staus an den Containerterminals führten.
Ziel des Streiks ist es, den Druck auf die Arbeitgeber vor der vierten Verhandlungsrunde, die am 11. und 12. Juli in Bremen stattfinden soll, zu erhöhen.
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„In der dritten Verhandlungsrunde waren wir noch weit voneinander entfernt“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich.
„Das Angebot der Arbeitgeber ist für uns inakzeptabel. Die Arbeitgeber müssen noch einige Fortschritte machen, insbesondere was die angebotenen Lohnerhöhungen angeht.“
Olbrich betonte, dass die Ausweitung der Warnstreiks ein klares Signal an die Arbeitgeber sei, wie ernst die Forderungen der Arbeitnehmer seien.
Die deutsche Gewerkschaft fordert ab dem 1. Juni 2024 eine Erhöhung des Stundenlohns um 3 Euro (3,24 US-Dollar) sowie höhere Schichtzulagen. Darin enthalten ist eine Entschädigung für die verpasste Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifvertrag 2022 mit einer 12-Monats-Befristung für den neuen Tarifvertrag.
„Es ist wichtig, dass insbesondere Niedriglohngruppen durch Lohnerhöhungen finanziell entlastet werden. Diese Gruppen sind in den letzten Jahren stark von der Inflation betroffen. Darüber hinaus müssen die Lohnunterschiede zwischen verschiedenen Gruppen verringert werden.“ „Bezahlte Gruppen“, sagte Ulbrich.
Darüber hinaus wurde ein für den 8. Juli geplanter Streik in westkanadischen Häfen abgesagt, nachdem die kanadische Arbeitsbeziehungsbehörde entschieden hatte, dass eine von der Gewerkschaft herausgegebene Streikanzeige gegen das Arbeitsrecht des Landes verstoße.