Dezember 23, 2024

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Deutsche Staatsbank nutzt Blockchain-Technologie zur Ausgabe von Anleihen

Deutsche Staatsbank nutzt Blockchain-Technologie zur Ausgabe von Anleihen

Deutschlands drittgrößte Staatsbank, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wird einen großen Schritt bei der Einführung der Blockchain-Technologie machen. Durch die Ausgabe der ersten digitalen Anleihe auf Basis der Blockchain-Technologie.

Die von der Bank als „Krypto-Wertpapiere“ bezeichneten Anleihen werden nach dem deutschen Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) begeben und sollen im Sommer 2024 fertiggestellt sein.


TLDR

  • Die deutsche Staatsbank KfW bereitet die Emission ihrer ersten Blockchain-basierten digitalen Anleihen in Form von verschlüsselten Wertpapieren gemäß dem deutschen Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) vor.
  • Der Abschluss der Transaktion ist für Sommer 2024 geplant, wobei die Cashlink Technologies GmbH als Registrierstelle für die Kryptowertpapiere fungiert.
  • Ziel der KfW ist es, die digitale Transformation zu demonstrieren, den Bekanntheitsgrad von Kryptowertpapieren zu erhöhen und zur Entwicklung des digitalen Wertpapiermarktes in Deutschland und Europa beizutragen.
  • Die Bank wird Gespräche mit europäischen institutionellen Investoren führen, um sie mit dieser Art von Transaktionen vertraut zu machen, und hat Union Investment bereits als Leadinvestor gewonnen.
  • Die Emission der Schuldverschreibungen erfolgt über ein Bookrunner-Konsortium bestehend aus der DZ Bank, der Deutschen Bank, der LBBW und dem Bankhaus Metzler, wobei die DZ Bank auch als kollektiver eingetragener Inhaber der Schuldverschreibungen fungiert.

Dieser Schritt der KfW ist Teil eines umfassenderen Bemühens, das Potenzial der Digitalisierung in der Finanzbranche aufzuzeigen und zur Entwicklung eines digitalen Aktienmarktes in Deutschland und Europa beizutragen.

Als eine der größten Förderbanken des Landes ist sich die KfW der Bedeutung des Einsatzes innovativer Technologien bewusst, um die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Finanzmarkts aufrechtzuerhalten.

Melanie Kerr, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, betonte die Bedeutung dieser Initiative:

„Mit der geplanten Emission unseres ersten Kryptowährungspapiers nach dem elektronischen Wertpapiergesetz testen wir erneut eine Innovation am Finanzmarkt und wollen anderen Marktteilnehmern den Weg für zukünftige Transaktionen dieser Art ebnen.“

Die Emission von Anleihen auf Blockchain-Basis bietet viele Vorteile, darunter erhöhte Effizienz und Skalierbarkeit.

Durch die Tokenisierung von Anleihen auf der Blockchain kann die KfW verschiedene Aspekte des Anleihenmanagements, wie etwa Zinszahlungen und Laufzeitanpassungen, automatisieren und gleichzeitig den Bedarf an Vermittlern in jedem Schritt des Prozesses reduzieren.

Diese Vereinfachung der Kapitalmarktoperationen kommt letztendlich der Realwirtschaft zugute, indem sie Transaktionen sicherer macht und einen schnelleren Kapitalfluss ermöglicht.

Um den Erfolg dieses Pionierprojekts sicherzustellen, legt die KfW besonderen Wert auf die Beteiligung der Investoren. Die Bank wird über mehrere Wochen hinweg Gespräche mit europäischen institutionellen Anlegern führen und diesen ausreichend Zeit geben, sich mit dieser Art von Transaktion vertraut zu machen. Als Leadinvestor für die bevorstehende Anleiheemission hat die KfW bereits Union Investment, ein Unternehmen mit umfangreicher Erfahrung im Bereich Kryptowertpapiere, gewonnen.

Zeitplan der Anleiheemissionspläne, Quelle: KfW

Die Transaktion wird durch ein Buchhaltungskonsortium bestehend aus der DZ Bank, der Deutschen Bank, der LBBW und dem Bankhaus Metzler abgewickelt, die alle über Erfahrung mit der Blockchain-Technologie verfügen.

Die DZ Bank fungiert zudem als kollektiver eingetragener Inhaber der Anleihen, was den Prozess weiter vereinfacht. Als Registerstelle für Kryptowertpapiere wurde für die Emission das Frankfurter Fintech Cashlink Technologies GmbH benannt.

Während die KfW mit der Emission dieser Blockchain-basierten Anleihen einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung geht, beschränkt sich die Bank auf das digitale Format der Anleiheemission selbst. Die Abwicklung der Gelder erfolgt weiterhin über traditionelle Zahlungssysteme, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und potenzielle Störungen zu minimieren.

Diese von der KfW ins Leben gerufene Initiative knüpft an ihre bisherigen Erfahrungen im Bereich der Geldmarktdigitalisierung und Finanzderivateaktivitäten an. Im Jahr 2022 begab die Bank ihre erste digitale Anleihe in Form eines Zentralwertpapiers nach dem elektronischen Wertpapiergesetz.

Der aktuelle Schritt zur Emission von Blockchain-Anleihen stellt den nächsten großen Schritt auf dem Weg der KfW zur digitalen Transformation dar.

Die Kombination aus technologischem Fortschritt und einem regulierten Umfeld bietet der KfW ideale Voraussetzungen für diesen Sprung nach vorne. Tim Armbruster, Schatzmeister der KfW, äußerte den Optimismus der Bank hinsichtlich der potenziellen Vorteile der digitalen Transformation und sagte:

„Wir glauben, dass die Digitalisierung im Hinblick auf mehr Effizienz und Skalierbarkeit von Vorteil sein wird.“

Mit diesem Pionierprojekt ist die KfW Vorbild für andere Finanzinstitute in Deutschland und Europa.

Indem die Bank die Machbarkeit und Vorteile der Ausgabe digitaler Anleihen auf Basis der Blockchain-Technologie demonstriert, ebnet sie den Weg für eine breitere Einführung dieser Technologie im Finanzsektor.

Dieser Schritt stärkt nicht nur die Position der KfW als Vorreiter bei digitalen Innovationen, sondern trägt auch zur allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit und Integration auf den europäischen Kapitalmärkten bei.

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