Deutscher Journalist vom Terrorvorwurf in der Türkei freigesprochen | Geschäft
Istanbul (AFP) – Ein türkisches Gericht hat den deutschen Journalisten Mesali Tolu nach jahrelangem Prozess wegen Terrorismusvorwürfen freigesprochen.
„4 Jahre, 8 Monate und 20 Tage später: Beide Anklagen wurden freigesprochen!“ Tulu twitterte nach ihrem Freispruch. Sie wurde beschuldigt, terroristische Propaganda zu betreiben und Mitglied einer verbotenen linken Gruppe zu sein – der marxistisch-leninistischen Kommunistischen Partei.
Tolu, 38, wurde 2017 für acht Monate in Untersuchungshaft genommen. Später kam sie frei, durfte die Türkei aber bis August 2018 nicht verlassen. Sie lebt in Deutschland.
Vor ihrer Verhaftung arbeitete Tolu als Übersetzerin und Journalistin für die türkische Nachrichtenagentur ETHA.
Die deutsch-türkischen Beziehungen waren zum Zeitpunkt der Festnahme Tulus angespannt, als acht weitere deutsche oder türkische Staatsbürger inhaftiert waren. Berlin betrachtet das Motiv hinter den Festnahmen als politisch.
Reporter ohne Grenzen stuft die Türkei in ihrem World Press Freedom Index 2021 auf Platz 153 von 180. Laut dem türkischen Journalistenverband sitzen mindestens 34 Medienmitarbeiter hinter Gittern.
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