Deutscher Mitte-Rechts-Chef diskutiert Zusammenarbeit mit Rechtsextremen auf kommunaler Ebene – POLITICO
Der Mitte-Rechts-Oppositionsführer Deutschlands, Friedrich Merz, sagte am Sonntag, dass seine Partei möglicherweise eine Zusammenarbeit mit der extremen Rechten auf kommunaler Ebene anstrebe – und deutete damit einen möglichen Wandel in der deutschen Politik an, der sofort scharfe Kritik hervorrief.
Die etablierten deutschen Parteien lehnen seit langem jede Zusammenarbeit mit der rechten, einwanderungs- und klimakritischen Partei AfD ab, die vor zehn Jahren gegründet wurde und in den letzten Monaten in bundesweiten Meinungsumfragen auf den zweiten Platz vorgerückt ist.
Aber Mears Erzählen Der öffentlich-rechtliche Sender ZDF sagte in einem Interview am Sonntagabend, dass die Christlich-Demokratische Union (CDU) das Amt möglicherweise aufgeben werde, argumentierte jedoch, dass die Verschiebung nur auf lokaler Ebene gelte.
„Kommunalpolitik ist anders als Landes- und Bundespolitik“, sagte Merz als Reaktion auf die jüngsten Siege der AfD auf kommunaler Ebene in Ostdeutschland, etwa im thüringischen Sonneberg, wo die AfD im vergangenen Monat erstmals die Kreistagswahl gewann.
Anfang des Monats gewann die AfD erstmals auch eine Bürgermeisterwahl in Ragon-Gesnitz im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt.
Natürlich handelt es sich um demokratische Wahlen. Sagte Mears. „Und natürlich müssen wir in den Regionalparlamenten nach Wegen suchen, wie Stadt, Kreis und Landkreis gebildet werden können.“
Eine Zusammenarbeit der CDU mit der rechtsextremen AfD in der regionalen Landespolitik, auf Bundesebene oder im Europaparlament schließe er jedoch weiterhin aus, fügte Merz hinzu.
„Eine Regierungsbeteiligung der AfD wird es nicht geben“, sagte Merz.
Allerdings öffnet sein Argument, dass demokratische Entscheidungen respektiert werden sollten, eine Hintertür für die Zusammenarbeit mit der extremen Rechten auch auf anderen politischen Ebenen – etwa wenn die AfD bei der nächsten Landtagswahl in Ostdeutschland im nächsten Jahr genügend Stimmen bekommt.
Merz‘ Äußerungen lösten sofort Kontroversen aus, weil sie eine deutliche Lockerung der seit langem bestehenden „Schutzmauer“ seiner Partei gegen jede Zusammenarbeit mit der extremen Rechten signalisieren. Die CDU hat in Parteirichtlinien immer wieder argumentiert, dass es „keine Zusammenarbeit mit der AfD geben wird – weder direkt noch indirekt“.
Der Ministerpräsident der CDU im Land Berlin, Kai Wegener, distanzierte sich offenbar auf Twitter von den Äußerungen seines Parteichefs. Die AfD kennt nichts als Opposition und Spaltung. Wo soll die Zusammenarbeit stattfinden? „Die CDU kann, will und wird nicht mit einer Partei zusammenarbeiten, deren Geschäftsmodell Hass, Spaltung und Ausgrenzung ist“, sagte Wegner. Bücher.
Grüne Abgeordnete Sarah Nanny genannt Merz „Die Abrissbirne der Demokratie“.
Merz‘ Äußerungen könnten seine bereits angeschlagene Position als Parteivorsitzender und seine Fähigkeit, Spitzenkandidat der CDU bei der nächsten deutschen Bundestagswahl im Jahr 2025 zu werden, untergraben.