Deutsches Filmfestival: Kein Wort
Ein stimmungsvolles, elegantes und befriedigendes Drama.
Nina ist eine renommierte Dirigentin bei den Proben für Mahlers großartige und anspruchsvolle Symphonie Nr. 5. Währenddessen wird ihr jugendlicher Sohn Lars plötzlich launisch und will nicht zur Schule gehen, nachdem ein Klassenkamerad brutal ermordet aufgefunden wird. Um wieder Kontakt zu ihrem Sohn aufzunehmen, nimmt sie ihn mit auf die Insel, wo sie den Sommer verbringen, allerdings ist es jetzt mitten im Winter.
Hannah Slacks erster Regiefilm seit 2017 ist, wie Lars selbst, stimmungsvoll, ruhig und komplex. Der Ort selbst (Locmaria auf Belle-Ile-en-Mer vor der Küste der Bretagne) ist im Winter die perfekte Kulisse. Abgesehen von der offensichtlichen Symbolik von Stürmen und stillgelegten Fähren gibt es die relative Isolation und die wunderbare Melancholie eines Sommerresorts in der Nebensaison. Können Mutter und Sohn den Raum und die Stille finden, um richtig zu kommunizieren?
Maren Eggert glänzt als Nina und bringt Präzision und Intelligenz in eine herausfordernde Rolle. Der junge Schauspieler Jonah Levin Nikolai ist fantastisch als Lars. Die meist kleinen Zwei-Personen-Rollen sind dennoch gut besetzt und bieten starke Charaktere, die die Erzählung vorantreiben.
Einer der größten Stars des Films ist die Symphonie selbst. Abgesehen von den Trainingsszenen zu Beginn des Films werden durchgehend Actionsequenzen gezeigt, die die Emotionen unterstützen und bewegen. Slack nutzte eine Aufnahme der Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle. Wie viele Werke Mahlers ist dies ein düsteres Stück. So wie Nina sich in die Dunkelheit der Musik hineinbeugen muss, muss sie sich auch in die Dunkelheit ihrer eigenen Gedanken über Lars hineinbeugen.
Kein Wort Es ist ein bisschen ein Psychothriller, ein bisschen ein Familiendrama und ein bisschen eine Hommage an die Musik. Slak schafft es, mithilfe der meisterhaften Kameraführung von Claire Mathon ein unterhaltsames Ganzes zu bilden.
Und natürlich von Mahler!
Kein Wort Erscheint als Teil von HSBC Deutsches Filmfestival Vom 15. Mai bis 5. Juni Kino Palace Nova East End und Prospect.
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