Deutschland baut neue Tankstellen, um russische Pipelines zu ersetzen
BERLIN – Deutschlands strategisch wichtigste Baustelle befindet sich am Ende einer windgepeitschten Mole an der Nordseeküste, wo Arbeiter das erste Terminal des Landes für den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) montieren.
Ab diesem Winter kann die Bohrinsel in der Nähe des Wilhelmshavener Hafens umgerechnet 20 Prozent des Gases liefern, das bis vor kurzem aus Russland importiert wurde.
Seit seinem Einmarsch in die Ukraine hat Moskau die Gaslieferungen nach Deutschland eingestellt, während Nord Stream-Pipelines, die riesige Mengen von der Ostsee nach Europa transportieren, letzte Woche in einem dänisch-schwedischen Bericht beschädigt wurden, was ein dänisch-schwedischer Bericht als „vorsätzliche Handlung“ bezeichnete.
Auf der Suche nach alternativen Quellen hat die Bundesregierung für fünf Projekte wie das in Wilhelmshaven Milliarden ausgegeben.
Die neue Flotte soll jährlich etwa 25 Milliarden Kubikmeter Gas verarbeiten können, etwa die Hälfte der Kapazität der Nord Stream 1-Pipeline.
Nach Kriegsausbruch in der Ukraine hat Deutschland ein Gesetz verabschiedet, um das Genehmigungsverfahren für LNG-Terminals deutlich zu beschleunigen.
In Wilhelmshaven gehen die Arbeiten zügig voran. Die Anlage soll „in diesem Winter“ fertiggestellt werden, sagt Holger Kretz, Projektleiter beim deutschen Energiekonzern Uniper.
Die strategische Bedeutung des Bahnhofs führte zu raschen Baufortschritten. „Normalerweise dauert so ein Projekt fünf bis sechs Jahre“, sagte Kretz der Nachrichtenagentur AFP.
Die Ankunft des neuen Gebäudes wurde von vielen Einwohnern Wilhelmshavens begrüßt, da die Deindustrialisierung die Arbeitslosenquote auf 10 Prozent drückte, fast doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.
Der Grünen-Politiker Robert Habeck, Wirtschaftsminister, wies Kritik an dem Projekt zurück und betonte die Bedeutung der „Energiesicherheit“.
Bis 2030 soll der Standort auf den Import von grünem Wasserstoff umgestellt werden, der aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird, was Berlin im Rahmen der Energiewende unterstützt.
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