Deutschland begrüßt die Gespräche zwischen Griechenland und der Türkei und freut sich auf eine Vermittlerrolle
Deutschland begrüßte am Dienstag den Beginn der Gespräche zwischen Griechenland und der Türkei, die sich seit mehreren Monaten über Bergbaurechte im Mittelmeerraum und die Zypern-Grenzfrage streiten. Bundesaußenminister Angret Kramp-Karenbauer sagte, Deutschland sehe sich als „Vermittler“ im Konflikt und fordere alle Parteien auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Karenbauer führte auch Gespräche mit seinen griechischen und zyprischen Kollegen, nachdem er sich am Dienstag mit dem türkischen Außenminister in Berlin getroffen hatte.
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Das Wichtigste, sagte Karenbauer, sei die Wiederaufnahme des Dialogs, da sie hoffe, dass in den kommenden Monaten eine Schlussfolgerung gezogen werden könne. Und erneuter Konflikt in der Region im letzten Jahr, nachdem die Türkei ein Forschungsschiff mit Kriegsschiffen ins Mittelmeer geschickt hatte, um nach Energieressourcen zu suchen. Das Gebiet ist umstritten, wie sowohl von Griechenland als auch von der Türkei behauptet. Die Europäische Union, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen gegen die Türkei, die Ankara im laufenden Konflikt als Partei Athens ansieht.
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Die jüngsten Gespräche finden nach einer fünfjährigen Pause nach Verhandlungen statt, die 2002 begannen und bis 2016 andauerten. Im vergangenen Jahr forderte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine „Zwei-Staaten-Lösung“ und erklärte, die Gewerkschaft sei kein gültiges Modell mehr für die Lösung vereinen. Erdogan besuchte im vergangenen Jahr auch die türkisch-zypriotische Seite und wurde von der international anerkannten Regierung im Süden kritisiert. Erdogan begrüßte jedoch den jüngsten Beginn der Gespräche und sagte, sie seien „ein Zeichen einer neuen Ära“.
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Griechisch-türkische Beziehungen
Die Beziehungen zwischen Ankara und Athen erlitten in den siebziger Jahren einen schweren Schlag, nachdem die Türkei im Zuge der nationalistischen Bewegung auf der Insel, die die Vereinigung mit Griechenland forderte, in den Norden Zyperns einmarschierte, was von den türkischen Zyprioten abgelehnt wird. Die Türkei marschierte am 20. Juli 1974 in Zypern ein, Tage nachdem eine Gruppe griechischer Zyprioten mit Unterstützung des griechischen Militärrates in Athen einen erfolglosen Putsch gegen den damaligen zyprischen Präsidenten gestartet hatte. Nach der Invasion vertrieb die Türkei die griechischen Zyprioten aus dem von ihr besetzten Teil der Insel.
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(Bildnachweis: AP)