Deutschland braucht jährlich 1,5 Millionen neue Einwanderer
Reaktion
13:00
Olaf Schultz behauptet, dass nur Neuankömmlinge das Rentensystem des Landes retten können
von Ralph Schoelhammer
Olaf Schultz forderte mehr hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte. Bildnachweis: Getty
In Aktuelles InterviewBundeskanzler Olaf Scholz behauptete, Deutschland brauche mehr Einwanderung, um das Rentensystem des Landes zu retten. Die Frage, wie viele Personen es seien, beantwortete kurz darauf der Vorsitzende des Sachverständigenrates für Wirtschaft, einer Einrichtung, die die Bundesregierung berät. Um Bevölkerungsrückgang und Zuwanderung zu bewältigen, bräuchte Deutschland mindestens 1,5 Millionen neue Einwanderer jedes Jahr.
Um diese Zahl ins rechte Licht zu rücken: Während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 nahm Deutschland knapp über eine Million Menschen auf, was die sozialen Kapazitäten des Landes, die kurz vor dem Zusammenbruch standen, ernsthaft belastete und den Beginn des Aufstiegs der AfD markierte. Kein Grund zur Sorge, argumentieren deutsche Politiker, denn bei diesen 1,5 Millionen werde es sich um Facharbeiter und ihre Familien handeln, nicht um eine Flüchtlingswelle wie im Jahr 2015.
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Es bleibt jedoch die Frage, warum Jahr für Jahr so viele Talente nach Deutschland kommen müssen. In den Vereinigten Staaten waren es 55 % der Startups mit einem Wert von 1 Milliarde US-Dollar oder mehr Von Einwanderern gegründetWie Elon Musk. Diese Zahl steigt auf 64 %, wenn man Kinder von Einwanderern wie Steve Jobs mit einbezieht. Aber die Vereinigten Staaten haben ein ganz anderes Angebot zu bieten: Was auch immer man über den aktuellen Stand des amerikanischen Traums denkt, das Ideal bleibt bestehen, dass jeder in die Vereinigten Staaten ziehen, ein eigenes Unternehmen gründen und innerhalb einer Generation der Leiter eines Unternehmens sein kann milliardenschweres Unternehmensimperium. Dollar. Andererseits scheint das Spielfeld der Deutschen darin zu bestehen, ins Land zu kommen und zu bezahlen Sehr hohe Steuern und Rentenfinanzierung für deutsche Rentner. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Softwareentwickler aus Taiwan oder Indien dies attraktiver finden wird als die Möglichkeiten in Nordamerika.
Tatsächlich ist es nicht klar, ob Deutschland dies ist Immer noch amüsieren die Deutschen. Jedes Jahr verlassen 180.000 von ihnen das Land, 75 % davon mit Hochschulabschluss und in vielen Fällen unter 40 Jahren. Die Zuwanderungsrate von 5,1 % ist die dritthöchste unter den 38 Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und ein deutliches Indiz dafür, dass Fachkräfte nicht nur nach Deutschland kommen, sondern sie auch wieder verlassen.
Gleichzeitig, 45 % der Empfänger Der Empfänger von Arbeitslosengeld verfügt nicht über einen deutschen Pass, was zeigt, dass ein Großteil des derzeitigen Einwanderungssystems den Sozialstaat eher belastet als stärkt. Dadurch entsteht ein Teufelskreis aus einem immer größeren Bedarf an höheren Steuern oder geringeren Sozialleistungen, was wiederum das Land für hochqualifizierte Einwanderer weniger attraktiv macht.
Anstatt dieses Dilemma zu lösen zunehmende Anrufe für Steuern auf Bürger mit hohem EinkommenDenn deutsche Politiker glauben offenbar, dass Einwanderer lieber Steuern zahlen, als reich zu werden. Dies ist eine gefährliche Illusion, die weiterhin die Entstehung eines deutschen Jeff Bezos oder Mark Zuckerberg verhindern und gleichzeitig die Migration in den Sozialstaat fördern wird. Dies ist nicht nur unhaltbar, sondern wird auch die bereits bestehende Abwanderung von Fachkräften verschärfen. Deutschland ist eindeutig nicht mehr das Mekka hochqualifizierter Arbeitskräfte wie noch vor wenigen Jahrzehnten.