Dezember 24, 2024

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Deutschland erhöht seine Energieverbrauchsprognose für 2030 um mindestens 9 %

Hochspannungsleitungen und Strommasten in der Nähe von Berlin, 7. November 2006. REUTERS/Paul Kupchinsky/File Photo

BERLIN (Reuters) – Deutschland hat am Dienstag seine Stromprognose für 2030 um mindestens 9,3 Prozent angehoben, aufgrund des Einsatzes von Elektroautos, strengeren Klimazielen und dem Ausstieg aus Öl oder Gas als Kraftstoff.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagte, der Strombedarf werde im Jahr 2030 zwischen 645 Milliarden und 665 Milliarden kWh liegen, gegenüber den 590 Milliarden kWh, die Anfang 2020 prognostiziert wurden.

Ein höherer Stromverbrauch wird sich aus der schnelleren Einführung von Elektrofahrzeugen ergeben, sagte Altmaier. Bis 2030 sollen 14 Millionen Autos auf den Straßen unterwegs sein, verglichen mit einer früheren Prognose von 10 Millionen.

Darüber hinaus werden in den Gebäuden rund 6 Millionen Wärmepumpen installiert, die auch mehr Strom benötigen.

Die Energieversorger fordern realistische Ziele für den Bau ihrer Planungen und argumentieren, dass die bisherigen offiziellen Erwartungen zu niedrig gewesen seien, weil sie auf Erwartungen nach mehr Energieeffizienz beruhten.

Der Bundesverband der Energiewirtschaft (BDEW) geht von einem Verbrauch von 700 Milliarden kWh im Jahr 2030 aus.

Die Prognose der neuen Regierung geht einer detaillierteren Analyse voraus, die im Herbst fällig ist.

Altmaier hob auch die Prognose der deutschen Wasserstoffproduktion für 2030 von einer früheren Schätzung von 14 Milliarden auf 19 Milliarden kWh an.

Für den Transport von mehr erneuerbaren Energien und Wasserstoff sei es notwendig, die Strom- und Gastransportnetze zu erneuern und auszubauen, so der Ortsverband VKU.

„Nur so können wir erneuerbare Energien aus dem ganzen Land aufnehmen und zuverlässig an die Kunden liefern“, sagte sie.

Gaspipeline- und Verteilnetzbetreiber brauchten mehr Anreize für Investitionen. Stromlademöglichkeiten waren noch nicht rentabel.

Der Ingenieurverband VDMA sagte, dass mehr Land für den Bau von Wind- und Solarkraftwerken benötigt werde und die Genehmigung schneller eingeholt werden müsse.

Berichterstattung von Marcus Wackett, Schreiben von Vera Eckert, Redaktion von Douglas Posvin, Maria Sheehan und Emilia Sithole Mataris

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