Deutschland ist bereit, Benzinautos zu verbieten, will aber Schneemotoren behalten: was das bedeutet
Deutschland will Verbrennungsmotoren auch nach 2035 nutzen, sofern sie mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden.
Die Europäische Kommission hat im vergangenen Jahr ein Verbot des Verkaufs von Neuwagen mit Verbrennungsmotor (ICE) ab Mitte des nächsten Jahrzehnts oder 2035 vorgeschlagen, aber Deutschland lehnt den Vorschlag ab. Der Verkehrsminister des Landes sagte, das mächtige Land der Autoindustrie wolle benzinbetriebene Fahrzeuge auslaufen lassen und ICE-Motoren beibehalten, vorausgesetzt, sie können mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden.
Volker Wessing sagte am Rande eines informellen Treffens der EU-Verkehrsminister außerhalb von Paris: „Wir wollen Verbrennungsmotoren nach 2035 nur noch zulassen, wenn sie ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden können.“ Er fügte hinzu, dass es eine technische Lösung geben muss, um sicherzustellen, dass Verbrennungsmotoren nicht mit fossilen Brennstoffen betankt werden können.
Das Treffen der Verkehrsminister befasste sich unter anderem mit innovativen Wegen zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs. Wesing fügte hinzu, dass der synthetische Kraftstoff, der in bestehenden Autos mit wenig oder keinen Modifikationen verwendet werden kann, je nach Herstellungsweise die CO2-Emissionen erheblich reduzieren kann.
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Neben der Unterstützung der Idee, synthetische Kraftstoffe in ICE-Motoren zu verwenden, unterstützte Wissing auch die französische Präsidentschaft der Europäischen Union, dass Hybridfahrzeuge auch zur Reduzierung der CO2-Emissionen nützlich sein könnten. „Heute haben wir nicht genug Elektrofahrzeuge (EVs), wir müssen ihre Verfügbarkeit erhöhen. Daher ist es für die Menschen besser, die Hybridtechnologie als Zwischenlösung zu nutzen.“
Wesing riet weiter, dass sich die Regierung nicht nur auf eine Technologie verlassen sollte. Wir können in Zukunft nicht nur auf Elektromobilität oder Wasserstoff setzen. Wir müssen technologieneutral bleiben.“
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All diese Diskussionen folgen auf das letzte Klimatreffen der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr, bei dem sich mehr als zwei Dutzend Länder und Autounternehmen verpflichtet haben, dafür zu sorgen, dass bis 2040 nur noch emissionsfreie Autos verkauft werden. Große Autohersteller wie z China, die USA und Japan haben Frankreich und Deutschland nicht erwartet. Besonders kritisch wird in Deutschland der Verzicht auf synthetische Kraftstoffe geäußert.
(mit Input von AFP)
Erstveröffentlichungsdatum: 22. Februar 2022 07:15 Uhr IST
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