Deutschland lehnt US-Vorschlag ab, auf Patente für COVID-19-Impfstoffe zu verzichten
Deutschland lehnte am Donnerstag einen US-Vorschlag ab, auf den Patentschutz für COVID-19-Impfstoffe zu verzichten. Die größten Produktionsbeschränkungen seien nicht geistiges Eigentum, sondern erhöhte Kapazität und Qualitätssicherung.
Präsident Joe Biden hat am Mittwoch seine Unterstützung für den Kompromiss in einer scharfen Umkehrung der US-Position zum Ausdruck gebracht, und die Chef-Handelsverhandlerin Catherine Tay hat die Verhandlungen bei der Welthandelsorganisation schnell unterstützt.
Eine Sprecherin der Bundesregierung sagte, die Bundesregierung stehe hinter dem Ziel einer weltweiten Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen. Die Hauptfaktoren für die Impfstoffproduktion seien Kapazitäts- und Qualitätsstandards, keine Patente.
„Der Schutz des geistigen Eigentums ist eine Quelle der Innovation und sollte dies auch in Zukunft bleiben“, sagte die Sprecherin in einer Erklärung.
Sie sagte, Deutschland unterstütze die COVAX-Initiative mit dem Ziel, sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen weltweit Zugang zu Impfstoffen haben, und fügte hinzu, dass die Diskussionen in der Welthandelsorganisation fortgesetzt werden.
Die Welthandelsorganisation gab im April bekannt, dass von den 700 Millionen weltweit verabreichten Impfstoffen nur 0,2% in Ländern mit niedrigem Einkommen waren. Die jüngste Infektionswelle in Indien, dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt, hat diesen Punkt deutlich gemacht.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte am Donnerstag, dass die Europäische Union bereit sei, einen Vorschlag zur Aufhebung der Rechte an geistigem Eigentum für COVID-19-Impfstoffe zu erörtern, da die Pharmaunternehmen Schwierigkeiten haben. Weiterlesen
Unsere Kriterien: Thomson Reuters Trust Principles.
Bierfan. TV-Wegbereiter. Alkoholiker. Allgemeiner Zombie-Evangelist. Total-Reiseleiter