Deutschland plant, den Arbeitsvisumweg für indische Arbeitssuchende zu erleichtern
Um dem wachsenden Arbeitskräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken, will Bundeskanzler Olaf Scholz IT-Mitarbeitern aus Indien die Ansiedlung in der Bundesrepublik erleichtern. Auf ihrer jüngsten Reise nach Indien kündigte die Kanzlerin gemeinsame Pläne mit Ministerpräsident Modi an, um auf ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien hinzuarbeiten.
Scholz enthüllt einfachere Visabestimmungen für indische IT-Mitarbeiter
Deutschland hat derzeit einen Mangel an Softwareentwicklern, was eine wesentliche Gruppe ist, wenn das formularlastige Land seine Digitalisierungsziele erreichen soll. Um dem Mangel entgegenzuwirken, hat Bundeskanzler Olaf Scholz nun angekündigt, dass seine Koalitionsregierung das Visumsverfahren für Fachkräfte in Indien erleichtern wird, die in Deutschland einen Arbeitsplatz suchen.
Derzeit müssen Menschen in Indien, die zum Arbeiten nach Deutschland kommen möchten, zunächst ein Visum bei der Deutschen Botschaft in Indien beantragen – ein Prozess, der Monate dauern kann. Mit der neuen Richtlinie von Scholz wird dieser Prozess gestrafft, sodass qualifizierte Arbeitssuchende ohne konkretes Stellenangebot nach Deutschland kommen und ihre Familien mitziehen können.
Der Arbeitskräftemangel in Deutschland scheint das Land auch dazu zu drängen, sich gegenüber Nicht-Deutschsprachigen zu öffnen. „Es ist klar, dass jeder, der als IT-Professional nach Deutschland kommt, sich mit Kollegen zunächst problemlos auf Englisch unterhalten kann, weil viele in Deutschland Englisch sprechen können“, sagte Schulz in einer Erklärung während seines Besuchs in Indien in der vergangenen Woche. Aber Deutschland ist weit davon entfernt, seine Muttersprache zu marginalisieren. Alternativ, fügte die Kanzlerin hinzu, könne Deutsch „nachgelernt“ werden.
Schultz stärkt die Beziehungen zu Premierminister Modi
Nach seinem Besuch in Bengaluru, einer handelsintensiven Stadt in Südindien, nutzte Schulz auch die Gelegenheit, sich mit Premierminister Narendra Modi zu treffen.
Die deutsche Botschaft in Neu-Delhi hat im vergangenen Jahr rund 3.000 Fachkräften Visa ausgestellt, die meisten davon IT-Mitarbeiter. Jetzt haben Modi und Scholes vereinbart, die wachsenden Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu fördern.
Ein wichtiger Teil ihres Plans ist, dass die beiden Führer auf ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien drängen werden. „Wir wollen und müssen das hier vorhandene Potenzial nutzen“, sagte Schulz. „Dies hilft uns auch, die Widerstandsfähigkeit unserer Wirtschaft zu verbessern.“
Daumenfoto: Salma Bashir Motiwala/ Shutterstock.com
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