Deutschland plant eine neue Strategie in Afrika, um mit China zu konkurrieren
Berlin
Mit einer neuen Strategie für den afrikanischen Kontinent bereitet sich Deutschland auf die Suche nach Energie, Rohstoffen und neuen Märkten vor, um China Konkurrenz zu machen.
Auf dem „dunklen Kontinent“, der für seine Armut bekannt ist, erschweren Kapitalprobleme, Dürre und endlose innere Unruhen Afrikas Kampf um die Industrialisierung, aber reiche Bodenschätze und eine junge Bevölkerung ziehen immer noch die Aufmerksamkeit der entwickelten Länder auf sich. Dieses gesteigerte Interesse am Kontinent führt auch zu einem verstärkten Wettbewerb zwischen den Ländern.
Bemerkenswert ist, dass chinesische, türkische, italienische und indische Investitionen in afrikanischen Ländern in den letzten Jahren zugenommen haben und andererseits einige Länder wie Deutschland neue Strategien entwickeln, um ihre Präsenz auf dem Kontinent zu erhöhen.
Von den 163,7 Milliarden Euro Auslandsinvestitionen deutscher Unternehmen im vergangenen Jahr entfiel jedoch nur 1 Prozent auf den afrikanischen Kontinent.
Im Jahr 2021 flossen rund 76 % des deutschen Kapitals in europäische Länder, während Amerika mit 9 % den zweiten und Asien mit 13 % den dritten Platz belegte.
Eine der führenden deutschen Finanzzeitungen, das Handelsblatt, berichtet, dass das Land beabsichtigt, seinen „Marshallplan Afrika“ durch eine neue Strategie zu ersetzen, um Deutschland im Wettlauf Afrikas gegen China zu halten.
Im Januar wird Wirtschaftsministerin Svenja Scholz laut Wirtschaftszeitung den neuen Strategieplan vorstellen.
Deutschland will sich damit durch Stärkung seiner Soft Power vor globalen Krisen schützen.
Während China wiederholt seine Investitions- und Kreditmacht in Afrika genutzt hat, indem es Länder des Kontinents dazu gebracht hat, bei den Vereinten Nationen dafür zu stimmen, identifiziert Deutschlands neuer Strategieentwurf für den Kontinent neben China auch die Türkei und die Golfstaaten als „Rivalen“. Russland.
Der Strategieentwurf bestätigt, dass diese Länder in Infrastruktur investieren, sich um den Zugang zu Rohstoffen und Märkten bemühen und ihren politischen Einfluss erhöhen wollen.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erwartet derweil eine starke Partnerschaft mit Afrika, um Deutschland bei Fachkräftemangel und der Energiewende zu helfen.
Deutschland will auch die Produktion von grünem Wasserstoff in Afrika ankurbeln und lokale Wasserstoffökonomien entwickeln, um zu seiner nationalen Wasserstoffstrategie beizutragen.
Während China bei Rohstoffen wie dem in Elektrofahrzeugbatterien verwendeten Kobalt mitreden kann, haben deutsche Unternehmen keinen direkten Zugriff auf so wichtige Mineralien.
Darüber hinaus plant das Land, private Investitionsmöglichkeiten in Afrika zu nutzen, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Energie. Die Präsenz wichtiger Infrastruktur- und Energieunternehmen stärkt die Position Deutschlands und verschafft ihm eine führende Rolle unter den am Kontinent interessierten Ländern der Europäischen Union.
Deutschland plant Budgethilfe für afrikanische Länder
Da viele afrikanische Länder bei Krediten immer abhängiger von China werden, gibt es Bedenken, dass diese Kreditlast für afrikanische Länder dringend benötigte Investitionen zurückhält.
Deutschland will afrikanischen Ländern mit Budgethilfen die Schuldentilgung erleichtern.
Bei der Einwanderung plant das Land einen klaren Strategiewechsel. Ein weiterer Fokus der neuen Strategie liegt auf der künftigen Unterstützung legaler Einwanderungsmöglichkeiten aus afrikanischen Ländern.
Deutschland strebt einen klaren Strategiewechsel bei der Zuwanderung an. Ein weiterer Fokus der neuen Strategie liegt auf der künftigen Unterstützung legaler Einwanderungsmöglichkeiten aus afrikanischen Ländern. Dazu werden Beratungsstellen in afrikanischen Ländern in „Migrations- und Entwicklungszentren“ umgewandelt, die sich auf die „geordnete Migration von Arbeitnehmern nach Deutschland und Europa“ konzentrieren. Dies wird auch zur Weiterentwicklung der Umsetzung des Fachkräftemigrationsgesetzes beitragen.
Der afrikanische Kontinent ist dreimal so groß wie Europa und 85-mal so groß wie Deutschland. Der Kontinent, der aus 54 Ländern besteht, ist die Heimat von 3.000 verschiedenen ethnischen Gruppen und Sprachen.
Neben reichen Öl- und Goldreserven verfügt Afrika über die größten landwirtschaftlichen Nutzflächen der Welt, und mehr als die Hälfte der 1,4 Milliarden Menschen sind unter 30 Jahre alt.
Die Bevölkerung des Kontinents wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln, was jedoch Vorteile und Herausforderungen mit sich bringt.
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