November 25, 2024

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Deutschland plant inmitten des Klimakampfs eine 47-Milliarden-Euro-Eisenbahnrenovierung – The Irish Times

Deutschland plant inmitten des Klimakampfs eine 47-Milliarden-Euro-Eisenbahnrenovierung – The Irish Times

Deutschland hat ein 47-Milliarden-Euro-Schienenausgabenprogramm angekündigt, um zwei Jahrzehnte mangelnder Investitionen auszugleichen und klimafreundliche Bahnreisen gegenüber Flügen innerhalb Europas zu fördern.

Der Vorstoß erfolgt vor dem Hintergrund des großen Erfolgs des neuen Deutschlandtickets, das seit seiner Einführung im Mai 11 Millionen Deutsche überzeugt hat und ihnen ermöglicht, für nur 49 Euro im Monat überall im Land mit dem öffentlichen Nah- und Regionalverkehr zu reisen.

Grünes Licht für den ÖPNV in der Berliner Ampelkoalition wird von einer ungewöhnlichen Partei kontrolliert: der Freien Demokratischen Partei (FDP) und dem Bundesverkehrsminister Volker Wessing.

Im Gegensatz zum Ruf der LDP als kleinstaatlicher, neoliberaler Autoliebhaber beschreibt Wessing sich selbst als „rationalen Liberalen“, der Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr als ökonomisch und klimapolitisch sinnvoll ansieht.

Er sagte: „Wir haben eine Kohlendioxidsteuer auf Lastkraftwagen eingeführt, mit Einkommensbeihilfen für die Eisenbahn, und diese Regierung wird deutlich mehr in die Eisenbahn als in die Straße investieren.“ „Jahrelang wurde zu wenig investiert und die Bahninfrastruktur gezielt abgebaut, das müssen wir jetzt umkehren.“

Das deutsche Eisenbahnunternehmen Deutsche Bahn (DB), einst der Inbegriff für Pünktlichkeit auf dem gesamten Kontinent, steckt heute in einer mehrfachen Krise mit verspäteten oder ausgefallenen Zügen und defekten Gleisen, die größtenteils auf die Verantwortung seiner politischen Eigentümer zurückzuführen ist.

Vor zwei Jahrzehnten vor dem geplanten Börsengang, der nie stattfand, umstrukturiert, ist die DB heute tatsächlich ein gewinnorientiertes Unternehmen mit einem einzigen Investor: der deutschen Bundesregierung.

Anstatt Investitionen in Züge oder Gleise zuzulassen, nutzt Merkels Regierung die DB als Cashcow und saugt dem Unternehmen jährlich bis zu 650 Millionen Euro ab, um den Bundeshaushalt auszugleichen.

Der DB-Masterplan von Herrn Wissing macht dem ein Ende und ersetzt bis zum Jahr 2030 strategische Abschnitte des 34.000 Kilometer langen deutschen Schienennetzes. Eine Überarbeitung der Unternehmensstrukturen würde den Betrieb und die Infrastruktur in einer neuen Tochtergesellschaft mit einem „gemeinsamen Auftrag“ konsolidieren, sagt der 53-Jährige, wodurch die DB Gewinne behalten und rechtzeitige Reinvestitionen in Gleise, Züge und Bahnhöfe fördern könne.

„Es macht keinen Sinn, von diesem Unternehmen Gewinne zu erwarten, weil der Investitionsbedarf groß ist“, sagte Wessing.

Sein Plan, die entsetzlichen Verspätungen und die marode Infrastruktur der DB zu bekämpfen, hat bei denjenigen, die an vorderster Front leiden, widerwilliges Lob hervorgerufen: benachbarte Bahngesellschaften und Passagier-RAI-Organisationen.

Und da die deutschen Haushalte immer knapper werden, warten einige darauf, ob die versprochene Finanzierung vollständig zustande kommt, wenn man bedenkt, dass im diesjährigen Haushaltsentwurf 19,2 Milliarden Euro für die DB vorgesehen waren – weniger als die Hälfte des vereinbarten Investitionsbetrags.

Unterdessen fordert die Umweltlobby Greenpeace mehr Maßnahmen, um den Bahnverkehr in ganz Europa zu fördern und umweltschädliche Vorteile des Flugverkehrs wie Steuererleichterungen für Treibstoff und Flugtickets abzuschaffen.

Neues Greenpeace Lerne diese Woche Für Fahrten auf denselben Strecken in ganz Europa sind Bahntickets im Durchschnitt doppelt so teuer.

Wessing bezeichnet die EU-Diskussion über die Abschaffung der Flugbenzinsteuerbefreiung als „Sackgasse“, weil sie Fluggesellschaften dazu ermutigen würde, billiger außerhalb der EU zu tanken – oder ganze Drehkreuze dorthin zu verlegen. Stattdessen plädiert Wessing für eine Flugreisesteuer, die das Ziel des Fluges als Besteuerungsgrundlage berücksichtigt.

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