Deutschland und Großbritannien wollen gemeinsam ferngesteuerte Haubitzen bauen
Die britische Regierung gab am Mittwoch anlässlich des Besuchs von Premierminister Rishi Sunak in Berlin bekannt, dass Deutschland und Großbritannien gemeinsam eine ferngesteuerte Haubitze für künftige militärische Bodeneinsätze entwickeln wollen.
Das „gemeinsame Unternehmen“ werde „ferngesteuerte 155-mm-Haubitzen-Radartilleriesysteme (RCH 155) entwickeln, die auf Boxerfahrzeugen montiert werden“ des deutschen Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW), heißt es in der Erklärung von Nr. 10 Downing Street. .
Die Haubitze kann bis zu neun 155-mm-Artilleriegeschosse pro Minute mit einer Reichweite von bis zu 40 Kilometern abfeuern.
In der Erklärung von Nr. 10 wurde hinzugefügt, dass die RCH 155 die erste Haubitze der Welt sei, die während der Fahrt schießen könne und daher besser geeignet sei, feindlichem Feuer auszuweichen.
Der Berlin-Besuch ist für Sunak, der seit Oktober 2022 im Amt ist, der Antrittsbesuch in Deutschland. Nach einem Besuch in der polnischen Hauptstadt Warschau traf er am Dienstagabend in Berlin ein.
Für den frühen Mittwochnachmittag ist eine gemeinsame Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz geplant.
Neben einer verstärkten Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich wollen die beiden Regierungschefs britischen Quellen zufolge auch eine Zusammenarbeit im Energiebereich und im Kampf gegen die organisierte Kriminalität besprechen.
Sie planen auch, über den Export von Wasserstoff als Energieträger aus Großbritannien nach Deutschland zu diskutieren.
„Heute schlagen wir ein neues Kapitel in unserer Beziehung auf, eines, das uns sicherer und wohlhabender machen wird“, sagte Sunak laut Pressemitteilung.
Der konservative Politiker fügte hinzu, dass Großbritannien und Deutschland in dieser für die Welt gefährlichen Zeit Seite an Seite stünden, um Sicherheit und Wohlstand im eigenen Land und auf dem gesamten europäischen Kontinent aufrechtzuerhalten.