Deutschland und Österreich fordern EU-Staaten auf, Solidaritätsabkommen im Energiebereich zu schließen – EURACTIV.de
Die beiden Nachbarländer haben am Dienstag ein Abkommen zur Verstärkung der Zusammenarbeit unterzeichnet, in dem sie auch anderen Mitgliedstaaten empfehlen, angesichts der aktuellen Energiekrise nachzuziehen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besuchte am Dienstag erstmals die österreichische Umweltministerin Leonor Gosler in Wien, wo sie eine gemeinsame Erklärung unterzeichneten.
Europäische Solidarität ist in der aktuellen Energiekrise wichtiger denn je. Dazu gehöre auch eine engere Abstimmung und Abstimmung zwischen den unmittelbaren Nachbarn, sagte Habek.
Die Minister sagten, die Notwendigkeit, sich von der Abhängigkeit Russlands zu befreien, fördere die Zusammenarbeit. „Wir werden uns in dieser schwierigen Situation nicht spalten lassen“, fügte Goesler hinzu.
Österreich und Deutschland haben im September 2021 ein bilaterales Solidaritätsabkommen zur Bewältigung akuter Gasengpässe auf Basis der europäischen SoS-Verordnung geschlossen, nun wird die Zusammenarbeit vertieft.
Dies bezieht sich auf die gegenseitige Unterstützung bei der Nutzung von Erdgasspeichern, der Diversifizierung der Erdgasversorgung und des Erdgastransits sowie bei Gasknappheit.
In der Erklärung forderten Deutschland und Österreich auch „alle EU-Mitgliedstaaten auf, alle anhängigen Solidaritätsabkommen so schnell wie möglich und möglichst noch vor Oktober 2022 abzuschließen“.
Daher muss die EU-Energieplattform, ein freiwilliger Koordinierungsmechanismus, der den Kauf von Gas und Wasserstoff für die Europäische Union unterstützt, sofort einsatzbereit sein.
Deutschland und Tschechien gaben am Montag in Prag bekannt, dass sie ebenfalls eine Gaskooperation planen.
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