Deutschland unterstützt ein Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Indonesien, um die Abhängigkeit von China zu verringern

Berlin (AFP) – Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Sonntag, er werde auf ein Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Indonesien drängen, um die Abhängigkeit seines Landes von China bei wichtigen Rohstoffen zu verringern.

Bei der Eröffnung der jährlichen Hannover Messe sagte Scholz dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo, dass ein Handelsabkommen zwischen dem bevölkerungsreichsten Land Südostasiens und dem Block der 27 Nationen eine Wirtschaftszone mit 700 Millionen Menschen schaffen würde.

„Ich arbeite daran, dieses Abkommen endlich über die Ziellinie zu bringen“, sagte Schultz über die seit 2016 laufenden Verhandlungen zwischen Jakarta und Brüssel.

Der deutsche Staatschef sagte, er hoffe dasselbe für Gespräche zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Block Mercosur, Mexiko, Australien, Kenia und Indien.

„Auch hier ist in den letzten Monaten eine ganz neue Dynamik entstanden“, sagte er und fügte hinzu, dass solche Abkommen notwendig seien, um den Ländern zu helfen, ihre Abhängigkeit von bestimmten Märkten zu verringern.

Deutschland ist besonders besorgt über die übermäßige Abhängigkeit von China, auch von Rohstoffen, die für die Digitalisierung und den Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft benötigt werden.

„Im Moment importieren wir viele davon aus China“, sagte Schulz.

„Und das, obwohl Seltene Erden, Kupfer oder Nickel oft nicht dort abgebaut werden, sondern in Ländern wie Indonesien, Chile oder Namibia“, sagte er. „Das wollen wir ändern.“

Der Bau von Anlagen zur Verarbeitung solcher Rohstoffe in den Ländern, in denen sie sich befinden, würde der lokalen Wirtschaft zugute kommen, sagte Schulz, und sollte Teil jedes neuen Handelsabkommens sein.

Indonesien ist das Partnerland der diesjährigen Hannover Messe.