November 8, 2024

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Deutschlands Energiekrise: Wie übersteht die Tourismusbranche den Winter? | Reisevertrieb | DW

Deutschlands Energiekrise: Wie übersteht die Tourismusbranche den Winter?  |  Reisevertrieb |  DW

Das Resort Hotel Mark Brandenburg im Nordosten Deutschlands verfügt über mehrere Thermalbäder, einige erreichen 32°C (89°F), aber ihre Beheizung wird sehr teuer, weil die Energiekosten rapide steigen. „Unsere Strom- und Heizkosten steigen exponentiell“, sagt Hotelchef Martin Wenzel. „Wir werden Verluste machen, weil wir die gestiegenen Kosten nicht an die Hotelgäste weitergeben können.“

Das Resort Hotel Mark Brandenburg arbeitet hart daran, die Kosten niedrig zu halten

Angesichts steigender Energiekosten stehen viele Unternehmen im deutschen Gastgewerbe vor einer ungewissen Zukunft. Viele Unternehmen könnten pleite gehen, sagte Patrick Rothkopf vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). Er fügt hinzu, dass das Gastgewerbe besonders von den steigenden Kosten für Strom, Öl und Gas betroffen sei. Darüber hinaus sind Restaurant- und Hotelbesitzer mit der realen Möglichkeit von Stromausfällen konfrontiert. „Deshalb erwarte ich von der Politik, dass sie alles tut, um den Druck auf diese Unternehmen zu verringern“, sagte Rothkopf.

Öffentliche Einrichtungen lehnen das Heizen ab

Bisher scheut der Gesetzgeber davor zurück, das Gastgewerbe aufzufordern, seinen Stromverbrauch zu senken oder die Heizung zu reduzieren. Die neue Energiesparverordnung der Regierung besagt jedoch, dass öffentliche Einrichtungen wie Museen auf maximal 19 °C (66 °F) beheizt werden dürfen. Außerdem fordern sie, dass Außenbeleuchtung und beleuchtete Werbeflächen jeden Abend um 22 Uhr geschlossen werden, um Energie zu sparen.

Der große Springbrunnen fließt über, während Hamburg nachts im Hintergrund leuchtet.

Die Hamburger Behörden sparen Energie, indem sie den majestätischen Alsterbrunnen zwei Monate früher als üblich schließen

Die Folgen der Energiekrise machen sich bereits in vielen der wichtigsten Touristenattraktionen des Landes bemerkbar. In Hamburg haben die Behörden beschlossen, den berühmten Alsterbrunnen zwei Monate früher in diesem Jahr zu schließen. Köln hat auch die Beleuchtung seines berühmten Doms eingestellt. Ebenso beleuchten die Berliner Behörden das Reichstagsgebäude, den Sitz des Deutschen Bundestages, nicht mehr. Die Ostseestadt Rostock hat ihre jährliche stadtweite einwöchige Lichtshow abgesagt.

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Auch Vertreter der Tourismusbranche haben davor gewarnt, dass steigende Energierechnungen die diesjährige Wintersportsaison negativ beeinflussen könnten.

Urlauber zahlen die Rechnung

Urlaub wird teurer, das zeigt sich. „Höhere Kosten bedeuten höhere Preise für touristische Leistungen und Restaurantbesuche“, sagt die Sprecherin des Deutschen Tourismusverbandes Operta Sasse und fügt hinzu, dass daran kein Weg vorbeiführt, weil Unternehmen nicht mit Verlusten arbeiten können. Sie sagt, eine schnelle und einfache Möglichkeit, Kosten zu senken, könnte also darin bestehen, den Heiz- und Warmwasserverbrauch besser zu steuern – und viele Unternehmen haben bereits solche Anstrengungen unternommen, um energieeffizienter zu werden.

„Hotels investieren erheblich in Energiesparmaßnahmen, effizientere Betriebsabläufe, Preisanpassungen und bestmögliche Serviceverbesserungen“, sagt Tobias Warneck, Präsident des Hotelverbandes Deutschland (IHA). Auch das Gastgewerbe ist mit steigenden Lebensmittel- und Arbeitskosten konfrontiert. Einige Restaurants haben sogar dazu übergegangen, die Öffnungszeiten zu reduzieren.

Zwei Personen sitzen mit einem Holzlöffel in der Sauna und gießen Wasser auf heiße Steine.

Werden Gäste lauwarme Saunen behandeln?

Insbesondere Bade- und Saunabetreiber müssen ihren Energieverbrauch deutlich reduzieren. Lutz Hertel vom Deutschen Heilbäderverband sagte, die Arbeiter seien sehr besorgt, da Herbst und Winter näher rückten und die Zahl der Heilbäder zunehme. Höhere Kosten könnten dazu führen, „dass die Zahl der Gäste sinkt, was Unternehmen in ernsthafte finanzielle Probleme bringt“. Deshalb arbeiten viele Menschen jetzt hart daran, ihren Energieverbrauch zu senken. Ein Schritt kann die Arbeitszeit reduzieren oder die Temperaturen in Saunen und Schwimmbädern senken. „Aber wer will schon Zeit in einer lauwarmen Sauna verbringen?“ Fragte. Gäste dürften auch mit der zeitlichen Beschränkung, die sie im Spa verbringen dürfen, nicht zufrieden sein.

2 Grad niedriger

Martin Wenzel sagte, das Resort Hotel Mark Brandenburg habe bereits Fortschritte bei den Kosteneinsparungsmaßnahmen gemacht. Die Außenbeleuchtung des Hotels wurde nun um 22 Uhr ausgeschaltet und weitere Maßnahmen sind geplant. Ein Freibad wird zwei Grad kühler sein. Wenzel möchte keines der Schwimmbäder oder Saunen schließen, da dies die Gäste enttäuschen und möglicherweise ihren Urlaub woanders verursachen könnte. „Unsere größte Sorge ist, dass die Spas vollständig geschlossen werden müssen“, sagte er, oder sein Resort würde von der Flächenheizung abgeschnitten.

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Dieser Artikel wurde aus dem Deutschen übersetzt.

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