Die Bundesregierung schlichtet den Streit um das Heizungsgesetz – Politico
BERLIN – Die deutsche Regierungskoalition hat sich am Dienstag auf gemeinsame Leitlinien für ein umstrittenes Heizungsgesetz geeinigt und damit eine drohende Regierungskrise vorerst abgewendet.
Dokument mit Richtlinien, Erhalten von Politico, identifiziert wesentliche Änderungen, die durch Verhandlungen durchgesetzt wurden. Beispielsweise müssen wichtige Termine mit der Planung für die Kommunalwärme verknüpft werden, die bis spätestens 2028 flächendeckend in ganz Deutschland angestrebt wird. Darüber hinaus müssen die verschiedenen Optionen zur Umstellung auf klimaneutrale Heizsysteme gleichberechtigt behandelt werden.
Im Mittelpunkt des hochrangigen Treffens am Dienstag stand die Verabschiedung der Energiebaurechtsreform vor der letzten Bundestagssitzung am 7. Juli. Nach der Einigung am Dienstag soll der Gesetzentwurf diese Woche im Parlament debattiert werden, was den Weg für die Verabschiedung durch das Parlament ebnet. Nächste Lesungen vor den Sommerferien.
Nach einem Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner hat die deutsche Ampel-Koalition „Leitlinien“ für das Wärmegesetz verabschiedet, um Haushalte auf erneuerbare Energien umzustellen.
Über den Ausgang einer „guten“ Verhandlung sagte Habeck in Berlin: „Damit geben wir den Menschen mehr Zeit… Ich denke, das ist richtig und liegt voll und ganz in meinem Interesse.“ Bundeskanzler Schultz sagte, es habe in der Koalition wegen des Heizgesetzes „Erschütterungen“ gegeben. „Aber heute denke ich, dass alles vorbei ist“, fügte er hinzu.
Vor allem die Grünen und die Liberaldemokraten stritten sich in den letzten Monaten über den Gesetzentwurf und offenbarten Risse in der Koalition.
Nach den neuen Richtlinien bleibt das Gesetz auch zum 1. Januar 2024 in Kraft. Die Verpflichtung für Heizungsanlagen, einen Anteil erneuerbarer Energien von 65 Prozent zu beziehen, gilt jedoch zunächst nur für Neubauten.
Für andere wird die Wärmeverordnung erst dann in Kraft treten, wenn kommunale „Wärmepläne“ vorliegen. Bis 2028 sollen die deutschen Regionen und Kommunen konkrete Pläne vorlegen, wie sie ihre Wärmeinfrastruktur klimaneutral gestalten wollen.
Darüber hinaus bleibt der Einbau von Gasheizungen grundsätzlich machbar, wenn diese mit umweltfreundlichem Gas betrieben werden können. Dies wurde insbesondere von den Liberaldemokraten gefordert und von den Grünen, die im Wesentlichen an Wärmepumpen festhielten, nicht gefordert. Dem Dokument zufolge können Anlagen, die mit Holz und Pellets betrieben werden, weiterhin betrieben werden.
„Bei der Umstellung auf klimaneutrale Heizsysteme sollten unterschiedliche Optionen gleich behandelt werden“, sagte sie.
Rolf Mutzenich, Fraktionsvorsitzender der SPD, sagte, das Gesetz werde deutlich verbessert, während Grünen-Kollegin Katharina Droege sagte, das Gesetz sei ein „Meilenstein“ für den weiteren Klimaschutz in Deutschland. Christian Dor von den Liberaldemokraten zeigte sich erfreut darüber, dass man sich auf „grundlegende Änderungen“ geeinigt habe. Den ersten Schritt werde das Land mit Plänen für deutsche Kommunen machen, sagte er.
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