Dezember 26, 2024

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Die Bundesregierung will das Verfassungsgericht gegen Extremismus stärken

Der Plan zielt darauf ab, den Obersten Gerichtshof des Landes daran zu hindern, mögliche künftige Verfassungsänderungen durch extremistische Politiker herbeizuführen.

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Die Regierungskoalition in Deutschland und die größte Oppositionspartei, die konservative Christlich-Demokratische Union (CDU), haben einen Plan zur Stärkung der Unabhängigkeit des Bundesverfassungsgerichts ausgearbeitet.

Der Plan zielt darauf ab, das Gericht vor dem möglichen künftigen Einfluss extremistischer Gruppen zu schützen.

Die zuständigen Fraktionen, die im Deutschen Bundestag eine komfortable Mehrheit bilden, werden den Gesetzentwurf einbringen, der voraussichtlich noch während der Regierungskoalitionsperiode, die im Jahr 2025 endet, verabschiedet werden soll.

Ziel des Gesetzes ist es, das Gericht mit Sitz in der Stadt Karlsruhe im Südwesten des Landes in der Landesverfassung zu verankern, deren Bestandteil es derzeit jedoch nicht ist.

Das Höchstalter der Richter beträgt 68 Jahre, ihre Amtszeit ist auf zwölf Jahre begrenzt.

Bundesjustizminister Marco Buschmann sagte, die Änderungen seien auf „die Erosion der Rechtsstaatlichkeit in Ländern wie Polen und Ungarn und das Erstarken der Alternative für Deutschland“ zurückzuführen.

Die Befürchtungen, dass die rechtsextreme Alternative für Deutschland an Stärke gewinnt, kommen zu einer Zeit, in der die Regierungskoalition und ihr Vorsitzender, Bundeskanzler Olaf Schulz, mit einem wachsenden Popularitätsverlust konfrontiert sind.

Bei der Europawahl im Juni schnitt die AfD 15 % schlechter ab als die CDU – und besser als jede der regierenden Koalitionsparteien einzeln.

Nach ihrer Machtübernahme im Jahr 2015 versuchte die nationalkonservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ in Polen, die Kontrolle über das Verfassungsgericht zu übernehmen.

Zwischen der ehemaligen polnischen Regierung unter der Führung der PiS und der Europäischen Union ist ein Streit eskaliert, der aufgrund dieses Streits Milliarden Euro an für Polen bereitgestellten Mitteln zur Wiederherstellung der Pandemie zurückgehalten hat.

Das deutsche Bundesverfassungsgericht entscheidet oft in letzter Instanz und ist dafür bekannt, während der Schuldenkrise in der Eurozone bei Rettungsaktionen einzugreifen.

Kürzlich drängte das Gericht die Regierung dazu, eine Frist zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen vorzuziehen und ihren politisch angespannten Haushalt neu zu formulieren.

Die Hälfte der Richter wird vom Bundestag gewählt, die andere Hälfte vom Senat, der die 16 Landesregierungen Deutschlands vertritt.

Kandidaten werden von politischen Parteien vorgeschlagen und benötigen eine Zweidrittelmehrheit, um gewählt zu werden, was in der Praxis polarisierende Zahlen ausschließt.

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