Die deutsche Inflation sinkt auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren
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Die deutsche Inflation ist auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gesunken, was die Hoffnung nährt, dass die Europäische Zentralbank das Ende ihres Zinserhöhungszyklus erreicht hat.
Der einheitliche Verbraucherpreisindex in Deutschland Er fällt Von 6,4 Prozent im August auf 4,3 Prozent im September, was den langsamsten jährlichen Preisanstieg im Land seit September 2021 darstellt. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einer Rate von 4,5 Prozent gerechnet.
Zusammen mit der niedriger als erwarteten Inflation in Spanien, wo die Verbraucherpreise im September um 3,2 Prozent stiegen, hat das langsamere deutsche Preiswachstum die Erwartungen verstärkt, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins der Eurozone nun für einige Zeit unverändert bei 4 Prozent belassen wird.
Es wird erwartet, dass die Inflation im gesamten 20-Länder-Block von 5,2 Prozent im August auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren mit 4,5 Prozent sinken wird, wenn diese Zahl am Freitag veröffentlicht wird.
Laut Ökonomen der niederländischen Bank ING und des Beratungsunternehmens Pantheon Macroeconomics wird die Inflation in Deutschland voraussichtlich weiter sinken und bis zum Jahresende 3 Prozent erreichen.
Steigende Ölpreise und schnelles Lohnwachstum schüren jedoch die Befürchtungen der Anleger, dass die Inflation dauerhaft über dem Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank bleiben wird, was sie dazu zwingt, die Zinsen länger hoch zu halten.
Brent-Rohöl stieg am Mittwoch um rund drei Prozent und erreichte mit über 97 US-Dollar pro Barrel den höchsten Stand seit zehn Monaten. Laut offiziellen Daten, die letzten Monat veröffentlicht wurden, stiegen die Löhne in Deutschland im zweiten Quartal mit einem Rekordjahrestempo von 6,6 Prozent.
Die Inflation bei deutschen Transport- und Energiedienstleistungen ging im September stark zurück, was auf das letztjährige subventionierte Monatsfahrticket von 9 Euro und geringere Treibstoffrabatte im Vergleich zum Vorjahresmonat in diesem Monat zurückzuführen ist.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent, was einer Verlangsamung gegenüber dem monatlichen Tempo von 0,4 Prozent im August entspricht.
Ohne Nahrungsmittel und Energie sank die Inflation in Deutschland von 5,5 Prozent im August auf 4,6 Prozent.
Die Energieinflation des Landes sank von 8,3 Prozent auf 1 Prozent, während die Inflationsrate im Dienstleistungssektor von 5,1 Prozent auf 4 Prozent sank und die Nahrungsmittelinflation von 9 Prozent auf 7,5 Prozent sank. Die Rohstoffpreisinflation sank von 7,1 Prozent auf 5 Prozent.
Ein besorgniserregendes Zeichen für Zentralbanker ist, dass die Verbraucherpreiserwartungen für die nächsten 12 Monate laut dem Monatsbericht der Europäischen Kommission zum zweiten Monat in Folge in der Eurozone gestiegen sind. Aufklärung Veröffentlicht am Donnerstag. Es stellte sich aber auch heraus, dass weniger Dienstleistungs- und Einzelhandelsunternehmen mit steigenden Preisen rechnen.