Die deutsche Wirtschaft werde im vierten Quartal erneut leicht schrumpfen, sagt die Regierung
Gepostet: 13. Dezember 2023 um 10:17 Uhr ET
Geschrieben von Ed Frankel und Andreas Kessler
Die deutsche Wirtschaft dürfte im laufenden Quartal erneut schrumpfen und die Rezession in Europas größter Volkswirtschaft verschärfen, heißt es in neuen Regierungsprognosen, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.
Tatsächlich ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 0,1 % geschrumpft, und bisherige Indikatoren – darunter Industrieproduktion und Importe…
Geschrieben von Ed Frankel und Andreas Kessler
Die deutsche Wirtschaft dürfte im laufenden Quartal erneut schrumpfen und die Rezession in Europas größter Volkswirtschaft verschärfen, heißt es in neuen Regierungsprognosen, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.
Tatsächlich sei die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 0,1 % geschrumpft, und die bisherigen Indikatoren – darunter Industrieproduktion und Auftragseingang – deuten auf einen weiteren leichten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in den letzten drei Monaten hin, heißt es in einem Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums.
Er fügte hinzu: „Nach dem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal deuten die aktuellen Konjunkturindikatoren auch auf eine schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung im vierten Quartal hin.“
Sie fügte hinzu, dass die finanziellen Komplikationen, die sich aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ergaben, das die öffentlichen Ausgaben um etwa 60 Milliarden Euro (64,77 Milliarden US-Dollar) reduzierte, auch die Wirtschaftsaussichten beeinträchtigten. Doch am Mittwoch verabschiedete die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz endlich den Haushalt 2024 und beendete damit wochenlange Unruhen, die die Regierungskoalition zu zerbrechen drohten.
Das Wachstum dürfte im Jahr 2024 zurückkehren, wobei die Stimmungsindikatoren sowohl für Unternehmen als auch für Haushalte auf einen etwas positiveren Ausblick hindeuten, sagte das Ministerium. Angesichts der Schwäche der Weltwirtschaft, geopolitischer Krisen und der damit verbundenen steigenden Rohstoffpreise bleiben die Risiken für eine wirtschaftliche Erholung jedoch weiterhin hoch.
Er fügte hinzu, dass selbst positive investitionsbezogene Trends voraussichtlich deutlich nachlassen werden, obwohl sich der Konsum der privaten Haushalte im Zuge steigender Reallöhne und einer nachlassenden Inflation stabilisieren dürfte.
Die deutsche Regierung hatte Anfang Oktober erklärt, dass sie für das Gesamtjahr 2023 mit einem Rückgang des deutschen BIP um 0,4 % rechnet, bevor es sich im nächsten Jahr wieder erholt und um 1,3 % wächst. Von FactSet befragte Ökonomen gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal dieses Jahres um 0,2 % zurückgehen wird.
Unterdessen wird die Europäische Zentralbank auf ihrer geldpolitischen Sitzung am Donnerstag neue Wirtschaftsprognosen für die Union veröffentlichen.
Schreiben Sie an Ed Frankl unter [email protected] und Andreas Kissler unter [email protected]