Die EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf die Position zur Euro-7-Abgasnorm
Die EU-Minister haben sich auf eine Position zur geplanten neuen Abgasnorm Euro 7 geeinigt. Die Europäische Kommission muss nun eine endgültige Vereinbarung mit dem EU-Parlament aushandeln. Die Verhandlungen werden beginnen, sobald dieser seinen Standpunkt festgelegt hat.
Im Vergleich zu den Vorschlägen der EU-Kommission vom November 2022 einigten sich die Minister auf einen abgeschwächten Vorschlag. Daher wird Euro 7 hinsichtlich der Abgasemissionen die aktuelle Euro 6-Norm im Wesentlichen nicht überschreiten. Euro 6 gilt seit 2014 und sieht Abgastests überwiegend unter milderen Bedingungen vor. Besonders emissionsreiche Szenarien wie Kaltstart wurden nicht untersucht. Doch genau das sieht der Vorschlag der EU-Kommission vor.
Der Rat der Europäischen Union, die Gruppe der EU-Minister, begründete seinen schwachen Vorschlag damit, dass strengere Regeln der Autoindustrie viele der Ressourcen entziehen würden, die sie für die Entwicklung von Elektroautos benötigt. Italien, Frankreich, Tschechien und fünf weitere EU-Länder sprachen sich gegen strengere Regeln zum Schutz der Branche aus. „Die neue Verordnung ermöglicht auf Wunsch eines Italieners den Schutz der Automobillieferkette von für die italienische Produktion typischen Kleinserien- und High-End-Herstellern wie Ferrari, Lamborghini und Maserati, die Symbole für ‚Made in Italy‘ sind.“ Wir produzieren rund 50.000 Fahrzeuge.“ „Autos jährlich“, sagt der italienische Industrieminister Adolfo Orso.
Allerdings enthält die Einigung der Länder auch einige Punkte aus dem Kommissionsvorschlag. Euro 7 wird daher auch den Emissionen von Elektroautos ein Ende bereiten, etwa Partikeln aus Reifen und Bremsen. Darüber hinaus werden Mindestanforderungen an die Haltbarkeit von Elektrofahrzeugbatterien eingeführt.
Deutschland lehnte die Position der EU-Länder zu Euro 7 ab und bezeichnete sie als „nicht ehrgeizig genug“, wie das Umweltministerium bestätigt. Mit anderen Worten: Sie scheiterte in den Verhandlungen mit anderen Mitgliedsstaaten und konnte ihre Position nicht durchsetzen. Auch das von der FDP geführte Bundesverkehrsministerium scheiterte mit seinem Versuch, Ausnahmen für synthetische Kraftstoffe zu erwirken. Die neue Abgasrichtlinie der EU gilt nicht für sogenannte „E-Fuels“.
Das EU-Parlament muss sich nun auf eine Position zur Euro-7-Norm einigen. Danach werden der EU-Rat (also die Mitgliedstaaten), das EU-Parlament und die EU-Kommission über die endgültige Fassung der Abgasnorm verhandeln. Ziel ist es, dass Euro 7 im Jahr 2025 in Kraft tritt – obwohl der EU-Rat dies auch für „unrealistisch“ hält. Daher stellen die genannten Punkte die Position des Rates der Europäischen Union dar – es handelt sich jedoch nicht um eine endgültige Entscheidung.