Die Inflation in Deutschland steigt leicht an, da der Preisdruck bei Dienstleistungen anhält
BERLIN, 9. August 2020 (Xinhua) — Die Inflationsrate in Deutschland ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Freitag leicht auf 2,3 Prozent im Juli gestiegen, nach 2,2 Prozent im Juni.
Seit sie im März von 2,9 % zu Jahresbeginn auf 2,2 % gesunken ist, schwankt die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft monatlich in einer engen Bandbreite von 0,2 Prozentpunkten und liegt damit nahe ihrem Ziel von 2 %.
Das Census Bureau führte den moderaten Anstieg der Inflation auf den anhaltenden Rückgang der Energiepreise zurück, die im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent sanken. „Insbesondere niedrige Energiepreise wirken sich dämpfend auf die Inflationsrate aus“, sagte Ruth Brand, Leiterin des Census Bureau. Unterdessen stiegen die Lebensmittelpreise im Juli im Jahresvergleich um 1,3 Prozent und lagen damit unter der Gesamtinflationsrate.
Die Kerninflationsrate in Deutschland, die Energie und Nahrungsmittel ausschließt, lag im Juli bei 2,9 %. Dieser Wert lag das ganze Jahr über konstant über der Gesamtinflationsrate, was auf einen überdurchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise in anderen wichtigen Produktgruppen hindeutet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Dienstleistungspreise im Juli um 3,9 % gestiegen, wobei insbesondere die Preise für Versicherungsleistungen, Sozialleistungen und Gastronomieleistungen gestiegen sind.
„Der Anstieg der Dienstleistungskosten dürfte sich in den kommenden Monaten bei weiterhin starkem Lohnwachstum nur langsam abschwächen“, hieß es im Juli-Bericht der Bundesbank und deutete an, dass in den kommenden Monaten ein weiterer Rückgang der Inflationsrate in Deutschland nicht zu erwarten sei. In naher Zukunft, allerdings kann es zu Schwankungen kommen.
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