Die Spot-Überweisungspreise in Deutschland widersetzen sich dem Euro-Trend
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Im Laufe des Jahres 2023 mögen die Spottarife für den Straßengüterverkehr in Europa im Vergleich zu den Vertragstarifen eingebrochen sein, in Deutschland sieht das Bild jedoch deutlich anders aus.
Das Land erlebte Ende letzten Jahres die Einführung von Infrastrukturgebühren, einen deutlichen Anstieg der Dieselpreise, eine CO2-Zusatzsteuer, die die Kosten um fast 50 % erhöhte, und eine Erhöhung des Mindestlohns für Transportarbeiter – allesamt Güter sagte der Spediteur Leitstern Dies führte zu einem Anstieg des lokalen Spotmarktes.
„Es besteht kein Zweifel, dass die Preise gestiegen sind und selbst ‚billige‘ Fahrer aus Ländern wie Polen verlangen jetzt mehr“, sagte der Spediteur.
„Wir haben einen Kunden, der in Süddeutschland wohnt und für den wir für eine 760-Kilometer-Fahrt durchschnittlich 1.050 bis 1.100 Euro zahlen. Jetzt zahlen wir zwischen 1.300 und 1.400 Euro.“
Tatsächlich sind die vorgelegten Daten für Leitstern Darin heißt es, dass der Mindestlohn für Fahrer seit Beginn der Pandemie um rund 3 Euro gestiegen sei, wobei die Mehrkosten für Transportfahrer je nach Klassifizierung der Lkw zwischen 69 % und 83 % gestiegen seien.
Im Gegensatz zu anderen EU-Märkten, so der Spediteur, handele es sich bei den Speditionstarifen in Deutschland „immer um Spottarife“ und nicht um Vertragstarife, wobei die Kraftstoffkosten täglich berechnet würden, was die Volatilität des Ölpreises zusätzlich erhöhe.
Während in Deutschland möglicherweise ein Anstieg der Punkte zu verzeichnen ist, ergab ein aktuelles Update von IRU, Transport Intelligence und Upply, dass die Spottarife für den Straßengüterverkehr in Europa zum ersten Mal seit sieben Jahren unter die Vertragstarife gefallen sind. Es hieß, die Spotpreise seien durch die geringere Industrienachfrage beeinträchtigt worden, während höhere Vertragspreise auf neue Emissionsgebühren und höhere Gemeinkosten zurückzuführen seien.