Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im August weiter verschlechtert
BERLIN (Reuters) – Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im August stärker als erwartet verschlechtert, wie eine Umfrage am Freitag ergab, und ist den vierten Monat in Folge gesunken.
Nach Angaben des Ifo-Instituts lag der Geschäftsklimaindex bei 85,7, nach 87,4 im Juli. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Wert von 86,7 erwartet.
Die Bewertungen der aktuellen Situation fielen auf den niedrigsten Stand seit August 2020 und die Geschäftsprognosen für die nächsten sechs Monate wurden zunehmend pessimistisch.
„Die deutsche Wirtschaft ist noch nicht aus der Krise“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Laut Klaus Volrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, sind schwache Auftragseingänge der Hauptgrund für den Pessimismus. Er fügte hinzu, dass die Exporterwartungen weiter gesunken seien.
Die Umfrage ergab, dass sich die Stimmung unter deutschen Managern branchenübergreifend eingetrübt hat.
„Die Anzeichen für eine Konjunkturerholung sind derzeit schlecht“, sagte Klaus Nijsch, Analyst der DZ Bank.
Daten des Statistischen Bundesamtes zeigten heute, Freitag, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten im Zuge einer Winterrezession eine Rezession erlebte.
Negish sagte, dass hohe Zinsen, anhaltend steigende Preise und fehlende Anreize für den Außenhandel die Wirtschaft auch in der zweiten Jahreshälfte belasten werden.
„Das bedeutet, dass wir in den letzten beiden Quartalen dieses Jahres wahrscheinlich erneut in eine Rezession abrutschen werden, bevor im nächsten Jahr die Erholung einsetzt“, sagte er.
(Berichterstattung von Maria Martinez und Rachel Moore; Redaktion von Frederick Heine und Mark Potter)